Der Siliziumwaferhersteller Siltronic modernisiert seine Produktion in Freiberg und hat ein Erweiterungsprojekt in Betrieb genommen. Den Informationen zufolge wurden Hunderte Millionen Euro in den sogenannten Kristallpalast investiert. Weitere Einzelheiten zur Eröffnung am Donnerstag machte das Unternehmen nicht. Darüber hinaus wurden 60 Arbeitsplätze geschaffen.
Geschäftsführer Michael Heckmeier betonte, dass diese Investition ein klares Bekenntnis zum sächsischen Werk sei. Die Modernisierung festigt die Position des Unternehmens als einziger großer Waferhersteller im Westen. Freiberg ist einer von vier Produktionsstandorten in Deutschland, Singapur und den USA.
Silizium-Einkristalle werden in Hallen in nur 5 bis 7 Tagen hergestellt. Sie wiegen Hunderte Kilogramm, sind menschengroß und haben einen Durchmesser von etwa 30 Zentimetern. Unter Reinraumbedingungen werden sie zu hauchdünnen Scheiben aus Silizium, sogenannten Wafern, verarbeitet. Abnehmer sind Chiphersteller, die daraus Mikrochips für Tablets, Smartphones oder Elektroautos herstellen.
Siltronic hat nach eigenen Angaben seit Mitte der 1990er-Jahre mehr als eine Milliarde Euro in den Standort Freiberg investiert. Die Zahl der Mitarbeiter beträgt ca. 1.000.