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Eisenbahnbrücke über die Oder: Züge können bald schneller fahren

130 Meter lange Eisenbahnbrücke
Schaulustige stehen auf der Straßenbrücke über der Oder und beobachten das Einschieben der neuen Eisenbahnbrücke über den Fluss.

Eine neue Eisenbahnbrücke von Märkisch-Oderland hat in einer spektakulären Aktion die Oder nach Polen überquert. Die Rangierarbeiten begannen am Montagmorgen und endeten am Dienstagnachmittag. Die Deutsche Bahn gab bekannt, dass die Brücke im Dezember als Grenzverbindungsanlage in Betrieb gehen wird. Die Bauarbeiten für das zweigleisige Bauwerk beginnen im Jahr 2021.

Zukünftig wird die Geschwindigkeit der Züge, die die Brücke überqueren, von 30 km/h auf 120 km/h erhöht. Nach Angaben der Deutschen Bahn wird dadurch die Streckenkapazität erhöht und die Fahrzeiten verkürzt. „Die Brücke ist das zentrale Bauwerk in Richtung Polen“, sagte Brandenburgs Landesverkehrsminister Guido Bermann (CDU) am Montag. Mehr Bahnverkehr sei nur durch Verlängerungen und zusätzliche Strecken zu erreichen.

„Die Brücken nach Polen sind bereit für die Elektrifizierung und den zweigleisigen Bau, leider hat das Bundesverkehrsministerium noch keine positive und unterstützende Entscheidung getroffen“, teilte die Interessengemeinschaft Ostbahn (IGOB) am Dienstag mit. Sie drängt weiterhin auf die Verdoppelung -Gleisausbau und Elektrifizierung der RB 26-Strecke nach Polen.

Die Verbindung von Berlin nach Küsterling-Kietz hält die Gewerkschaft für eine der stärksten Linien im deutsch-polnischen Verkehr. Der Bund wiederum behandelt diese Verbindung als Nahverkehrsweg.

Diese Eisenbahnbrücke verband früher als Teil des sogenannten Ostbahnhofs Berlin und Königsberg (heute: Kaliningrad/Russland). Die 1867 erbaute Brücke wurde im Ersten Weltkrieg schwer beschädigt und 1920 unter Verwendung zerstörter Teile anderer Brücken restauriert. Auch im Zweiten Weltkrieg war das Gebäude heftig umkämpft.

Nach Angaben des ausführenden Unternehmens wurde die neue Brücke auf deutscher Seite vormontiert und anschließend auf schwere Transportfahrzeuge gehoben. Sie verlegten die 130 Meter lange Stahlkonstruktion in Richtung Fluss. Anschließend wird die Brücke mit Hilfe von Pontons Zentimeter für Zentimeter 180 Meter über das Wasser geschoben.

Für die Deutsche Bahn ist es derzeit das größte Brückenprojekt in Brandenburg. Das Unternehmen investierte rund 50 Millionen Euro an Bundesmitteln für Planung und Bau. Nach Angaben der Deutschen Bahn besteht das Querstrebennetz in den großen Brückenbögen aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (Carbon) – eine Weltneuheit für eine Eisenbahnbrücke dieser Größe.

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