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Einzelhandel beginnt mit dreitägigem Warnstreik

Streik
Beschäftigte nehmen an einem Warnstreik teil.

Mit einem dreitägigen Warnstreik im Einzelhandel hofft die Gewerkschaft Verdi auch, den Druck auf Arbeitgeber bei Tarifverhandlungen in Berlin und Brandenburg zu erhöhen. Die Mitarbeiter werden gebeten, ihre Arbeit bis einschließlich Samstag niederzulegen. Zunächst veranstalteten die Gewerkschaften eine Kundgebung auf dem Berliner Breitscheidplatz. Verdi-Landesgeschäftsführerin Andrea Kühnemann kritisierte: „Während sie einerseits über den Fachkräftemangel klagen, verdrängen Arbeitgeber durch die Tarifpolitik tatsächlich Arbeitnehmer aus der Branche.“ Stillstand nach drei Runden bundesweiter Verhandlungen. Verdi forderte eine Gehaltserhöhung von 2,50 Dollar pro Stunde. „Diese Erhöhung muss dauerhaft sein und darf nicht nur eine einmalige Zahlung sein.“ Die Arbeitgeber versprachen eine Lohnerhöhung um 90 Cent auf Landesebene. „Das ist eine Diskrepanz, die konstruktive Tarifverhandlungen unmöglich macht“, sagte Verdi.

Der Handelsverband Berlin-Brandenburg äußerte sich zu keinem der Vorschläge. Wolfgang Kampmeier, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Deutschen Presse-Agentur, sagte, die Atmosphäre der Gespräche sei bisher von gegenseitigem Verständnis geprägt. Der Verband rechnet nicht damit, dass aufgrund des Warnstreiks Filialen geschlossen werden. Im besten Fall müssen Kunden in den kommenden Tagen teilweise länger an der Kasse warten.

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