Wegen steigender Kosten hat eine ganze Reihe von Hamburger Freizeit-Attraktionen die Eintrittsgelder erhöht. Höhere Ausgaben für Energie, Löhne oder Waren spielen ebenso eine Rolle wie schlechte Einnahmen während der Corona-Pandemie, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Mehrere Betriebe sahen keine Alternative zu den Erhöhungen.
«Steigende Preise vor allem im Bereich der Betriebskosten, Löhne und Wareneinsätze gehen natürlich auch an uns nicht spurlos vorüber», sagte eine Sprecherin des Hamburg Dungeon in der Speicherstadt auf Anfrage der Deutschen Presse Agentur. Zudem werde in neue Angebote der Freizeitstätte investiert, die den dunklen Seiten der Hamburger Geschichte auf unterhaltsame Weise Leben einhaucht. 1,50 Euro pro Ticket müssen Besucher und Besucherinnen den Angaben zufolge mehr zahlen – der Eintritt für einen Erwachsenen kostet nun 27 Euro.
Auch für den Tierpark und das Tropenaquarium Hagenbeck müssen die Gäste mehr zahlen. «Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage, aber auch vor allem aufgrund der energetisch angespannten Gesamtsituation musste auch der Tierpark Hagenbeck auf die steigenden Kosten reagieren», sagte Geschäftsführer Dirk Albrecht. «Der Tierpark Hagenbeck ist ein privat finanziertes Unternehmen, das anders als alle anderen Zoos in Deutschland keine städtischen Zuwendungen für den laufenden Betrieb erhält.»
Dem Tierpark fehlen den Angaben zufolge coronabedingt Eintrittsgelder von fast zehn Millionen Euro, um die monatlich anfallenden Kosten von etwa einer Millionen Euro zu decken. Deshalb sei es unvermeidbar notwendig geworden, die Eintrittspreise ab Januar 2023 «moderat anzupassen», betonte Albrecht. Laut Preisliste muss ein Erwachsener für den Eintritt in den Tierpark aktuell 29 Euro bezahlen.
Das Miniatur Wunderland plant derzeit keine Erhöhung. «Natürlich spüren auch wir die Preissteigerung», sagte ein Sprecher. «Trotzdem wollen wir die Preise erst einmal nicht erhöhen. Wir tun alles dafür, dass das möglichst lange so bleibt.» Der Eintrittspreis ohne Ermäßigung liegt bei 20 Euro.
Zum Jahresanfang hatte das städtische Unternehmen Bäderland höhere Preise angesetzt und die Anhebung der Eintrittsgelder verteidigt. Die Preise seien zum Jahresanfang um weniger als vier Prozent angehoben worden, hatte ein Unternehmenssprecher erklärt. Das sei deutlich weniger als die allgemeine Teuerungsrate von zehn Prozent. Im Koalitionsvertrag hätten SPD und Grüne vereinbart, die Preisentwicklung an die allgemeine Teuerungsrate zu koppeln.
Die Eintrittsgelder sollen rund 60 Prozent der Kosten abdecken. Aufgrund der schwierigen Corona-Jahre liege die Kostendeckung deutlich unter diesem Wert, hieß es weiter. Eine Tageskarte für den Sprung ins kühle Nass ist seit Januar im Bad Bodenwald im Stadtteil Niendorf beispielsweise für etwas mehr als 10 Euro zu haben.