Der seit zwei Jahren geltende eintrittsfreie Sonntag in vielen Berliner Museen lockt neue Schichten von Besucherinnen und Besuchern in die Einrichtungen. Dies ist eines der Ergebnisse einer Erhebung des Berliner Instituts für Kulturelle Teilhabeforschung. Das bundesweit einmalige Institut befragte nach Angaben vom Dienstag 15 vom Land Berlin geförderte Museen zwischen Juli 2021 und Juni 2022 im ersten Jahr der Laufzeit. Am Museumssonntag, dem jeweils ersten Sonntag eines Monats, beteiligen sich mehr als 60 Einrichtungen in der Hauptstadt.
Acht von zehn der Befragten nannten der Erhebung zufolge den freien Eintritt als ausschlaggebenden Grund für ihr Kommen. Als wichtigste Gruppe bei den Besuchen werden 25- bis 35-Jährige genannt, gefolgt von 35- bis 44-Jährigen. Auch Menschen mit Einwanderungsgeschichte wurden den Angaben zufolge stärker erreicht als sonst. Allerdings kamen an den Sonntagen wie sonst auch üblich vor allem Besucherinnen und Besucher mit einem hohen formalen Bildungsabschluss.
Im Vergleich zu anderen Wochenenden war die Zahl der Menschen, die sonst nicht oder nur gelegentlich ins Museum gehen, deutlich höher. Als Grund wurden etwa Event-orientierte Zusatzangebote der Museen genannt. Zudem können sich die Häuser über ein verbessertes Image freuen. Die überwiegende Mehrheit gab dem Institut zufolge an, der eintrittsfreie Sonntag mache das besuchte Museum für sie sympathischer.