In Großbritannien haben Bahnstreiks erneut Teile des öffentlichen Lebens lahmgelegt. Zehntausende Beschäftigte verschiedener Eisenbahnunternehmen seien am Dienstag in den Streik getreten, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA. Nur etwa jeder fünfte Zug verlässt den Bahnhof. Der Schienenverkehr in weiten Teilen Schottlands und Wales ist vollständig eingestellt.
Eisenbahngewerkschaft RMT fordert höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Tarifauseinandersetzungen sorgen seit Monaten für Scheitern und Verwirrung bei der Bahn. Gewerkschaftspräsident Mick Lynch bat die Öffentlichkeit um Verständnis und warf der britischen Regierung “Untätigkeit” vor. Darin wurden die Arbeiter aufgefordert, den Streik zu beenden.
Weitere Streiks wurden in den kommenden Tagen angekündigt. Die Rail Delivery Group, der viele Eisenbahnunternehmen angehören, hat die Menschen aufgefordert, nur „wenn unbedingt nötig“ zu reisen.
Auch in vielen anderen Sektoren des Königreichs gibt es häufig Streiks. Auch Gesundheitspersonal, Grenzschutz und Postangestellte kämpfen angesichts steigender Verbraucherpreise um höhere Löhne.