Mietpreise in Deutschland: In den belebten Stadtzentren Deutschlands werden die Mietkosten für die Bewohner immer belastender. Wo in Deutschland geben die Menschen den Großteil ihres Einkommens für die Miete aus?
In einer neuen Studie, die von der Berliner Firma 21st Real Estate durchgeführt wurde, wurde der Zusammenhang zwischen Einkommen und Mietkosten in den sieben größten Städten Deutschlands untersucht, um herauszufinden, wie viel ihres Einkommens die Bewohner für ein Dach über dem Kopf ausgeben.
Einkommen und Mietpreise in Deutschland
Laut der Analyse ist Berlin die Stadt mit der signifikantesten Diskrepanz zwischen Nettoeinkommen und Mietkosten.
Nach Einschätzungen der Autoren der Studie beläuft sich das durchschnittliche Mietkostenverhältnis in der gesamten Stadt auf erstaunliche 32%, wobei die Situation in der Hauptstadt durch hohe Kaltmieten und vergleichsweise bescheidene Durchschnittseinkommen gekennzeichnet ist.
Gleichzeitig liegt das Mietkostenverhältnis in Berlin mit 32% auf demselben Niveau wie in München, obwohl die durchschnittlichen Mietpreise in München höher sind.
Diese Diskrepanz lässt sich dadurch erklären, dass in besonders teuren Stadtteilen Münchens, in denen der Mietkostenfaktor über 35% liegt, Menschen mit deutlich höheren Durchschnittseinkommen leben, die im Durchschnitt 57.259 Euro pro Jahr verdienen. In Berlin hingegen beträgt das durchschnittliche Einkommen der Bewohner dieser Stadtteile nur 40.255 Euro pro Jahr.
Die Analyse zeigt auch, dass Stuttgart den dritten Platz mit einem Mietkostenfaktor von 29% belegt, gefolgt von Frankfurt mit 27%. Unter den Metropolen ist Köln mit einem Faktor von 26% am erschwinglichsten, gefolgt von Düsseldorf und Hamburg mit einem Faktor von 25%.
Dennoch haben auch in diesen Städten viele Viertel Probleme, wenn der Mietkostenfaktor über 30% liegt. Zum Beispiel beträgt die Miete in fast allen Straßen nördlich der Elbe in den Bezirken Mitte und Nord in Hamburg mehr als 37,5% des durchschnittlichen Einkommens.
Bemerkenswert ist, dass in den Vororten, die an große Städte angrenzen, die Mietlast erheblich niedriger ist. Zum Beispiel liegt der Mietkostenfaktor in Duisburg, das in der Nähe von Düsseldorf liegt, bei nur 13,4%.
Die Ergebnisse der Analyse von 21st Real Estate basieren auf der Auswertung von 271.000 im Internet veröffentlichten Wohnungsinseraten und der Berechnung von Einkommen unter Berücksichtigung der Stadtviertel und Straßen.
Die Daten stammen aus Einkommensinformationen, die vom Marktforschungsinstitut GfK bereitgestellt wurden. Es sei darauf hingewiesen, dass die analysierten Mietangebote keine endgültigen Mietverträge sind, aber die hohe Nachfrage nach Wohnraum in diesen Stadtvierteln bedeutet, dass Vermieter äußerst selten Rabatte anbieten.