Sachsens rund 74.000 Hektar Staatswald werden nach dem deutschen Standard FSC (Forest Stewardship Council) 3.0 besonders nachhaltig bewirtschaftet. Das vom Verein für verantwortungsvolle Forstwirtschaft ausgestellte Zertifikat gelte für rund ein Drittel der Gesamtfläche, teilte das Dresdner Umweltministerium am Sonntag mit. Es steht für „Sicherung wichtiger Umwelt- und Sozialstandards im Wald“ und wurde im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Modellierungsprojekts überprüft. Der Zweck der Waldbewirtschaftung und -nutzung besteht darin, die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedürfnisse heutiger und zukünftiger Generationen sicherzustellen.
Angaben zufolge befinden sich der Nationalpark Sächsische Schweiz, das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, innerhalb des Naturschutzgebietes die zertifizierten Wildnisgebiete Königsbrücker Heide und Gohrischheide/Elbniederterrasse Zeithain sowie die Chem Waldgebiete Chemnitz, Neustadt und Marienberg. Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) sagte, dass mehr Waldflächen besonders nachhaltig bewirtschaftet werden müssten, um ihre Funktionen als Lebensraum für unzählige Arten, Wasserspeicherung, Erholung und Nutzung des nachwachsenden Rohstoffs Holz für zukünftige Generationen zu schützen. Nach Angaben des Ministeriums seien bisher in Deutschland rund 1,44 Millionen Hektar Land oder 13 Prozent der gesamten Waldfläche zertifiziert worden.