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Eine Wendung im Fall des Verschwindens des Tengemann-Milliardärs

„Behörden wussten es“

Sein Verschwinden wirft die Frage auf: Karl Elivan Haub..aussiedlerbote.de
Sein Verschwinden wirft die Frage auf: Karl Elivan Haub..aussiedlerbote.de

Eine Wendung im Fall des Verschwindens des Tengemann-Milliardärs

Rund ein halbes Jahr nachdem die angebliche Zurschaustellung von Tengelmann-Fotos des Milliardärs Karl-Erivan Haub in Moskau für Schlagzeilen gesorgt hatte, nahm der Fall eine überraschende Wendung: RTL sprach mit einem Zeitzeugen, der behauptete, die deutschen Behörden hätten die Familie Haub als verdächtig informiert Russische Verbindungen.

Was geschah an diesem kalten Frühlingsmorgen am 7. April 2018 am Fuße des Matterhorns? Wohin verschwand der milliardenschwere CEO der Tengelmann-Gruppe, kurz nachdem ihn die Überwachungskameras an der Bergstation Klein Matterhorn das letzte Mal um 9:09 Uhr aufzeichneten?

Zunächst suchte ein Heer von Bergrettern und privaten Sicherheitskräften in Spalten im gesamten Skigebiet nach dem erfahrenen Bergsteiger. Doch nur sieben Tage nach seinem Verschwinden kamen interne Behörden zu einem völlig anderen Schluss: Die Wahrscheinlichkeit eines Bergunfalls lag bei nur 5 %, die Wahrscheinlichkeit bei 90 % lag bei Karl-Erivan Haub (Spitzname Karl-Erivan Haub). „Charlie“ ) absichtlich „verschwunden“. Die Wahrscheinlichkeit, einen kriminellen Hintergrund zu haben, liegt bei 4 %, die Wahrscheinlichkeit eines Suizids bei 1 %. Laut einem internen Dokument der Tengelmann-Sicherheitsabteilung war RTL/ntv/STERN das erste Medium, das in großem Umfang verfügbar gemacht wurde.

Nur wenige Monate später, im Juni 2018, suchten private Ermittler bereits in Russland nach dem vermissten Mann, nachdem sie verdächtige Kontakte am Tatort gefunden hatten, darunter eine junge Frau, Veronika E. Später wurde sie dem russischen Geheimdienst zugeteilt. Dies stand auch im internen Untersuchungsbericht von Tengelman, der als vertraulich eingestuft wurde. Einige Zeit nach dem Verschwinden begannen FBI und CIA mit Ermittlungen gegen Zermatt und befragten Tengelmann zum Wissensstand interner Ermittler. Die internen Ermittler von Tengelman kamen zu dem Schluss, dass Haub, der auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt, offenbar wegen seiner Verbindungen zu Russland ins Visier der US-Behörden geraten sei. Dieser Inhalt befindet sich auch in der Datei.

"Einige Ereignisse"

Doch die deutschen Behörden schienen an dem mysteriösen Verschwinden nicht interessiert zu sein. Die Frage ist, ob Christian Haub, Karl-Erivans jüngster Bruder und jetziger Firmeninhaber, von den russischen Spuren wusste und ob er besonders gut mit Fotos vertraut war, die seinen Bruder zeigen könnten.

Ein zeitgenössischer Augenzeuge sagte gegenüber RTL erstmals: „Die Behörden wussten von der Angelegenheit, hatten aber keine Möglichkeit, weiter zu ermitteln.“ Der Mann, der anonym vor der Kamera sprach, hatte viele Jahre lang eng mit Karl-Erivan Haub zusammengearbeitet. Tengelmanns interne Ermittlungen liefen bereits 2010, nachdem angeblich ein Mann aus dem russischen Mafia-Milieu mit einer Generalvollmacht für Haubs zweiten Bruder Georg aufgetaucht war. Dem ehemaligen JPMorgan-Banker Francisco Guadamiras-Cortez werden nicht nur Verbindungen zur St. Petersburger Mafia und Wladimir Putin, sondern auch zu kolumbianischen Drogenkartellen nachgesagt.

Zeitgenössische Augenzeugenberichte decken sich zum jetzigen Zeitpunkt mit den internen Tengelmann-Archiven, die RTL/ntv/STERN vorliegen. Zeugenaussagen zufolge wurden damals auch deutsche Behörden zur Einschätzung der Bedrohungslage kontaktiert, nämlich das BKA und der BND. Die Behörden erkannten die bedrohliche Lage, ergriffen aber offenbar keine Maßnahmen. „Aber diese Ermittlungen hätten spätestens nach dem Verschwinden von Karl-Erivan beginnen müssen“, sagte ein Augenzeuge gegenüber RTL. Allerdings sagen enge Freunde von Karl-Erivan Haub, dass das Russlandgeschäft ohnehin reine Chefsache sei. Über die russischen Geschäftspartner sei „nichts bekannt“ und es seien „keine Studien oder Untersuchungen durchgeführt worden.“ Aus heutiger Sicht könne er sich das nicht erklären, wenn man alles bedenke, was inzwischen bekannt sei.

„Mir scheint, dass der gesamte Prozess sowohl in finanzieller als auch in politischer Hinsicht offensichtlich geregelt werden sollte, damit keine Ermittlungen fortgesetzt werden. Das ist meine einzige Erklärung dafür.“ Ob diese Erklärung richtig ist, können wir nicht überprüfen . Aber was könnte sich hier verstecken? Wohin führt dieser Weg? „Bestimmte Ereignisse der Öffentlichkeit nicht transparent darzustellen. Das will man nicht unbedingt immer. Wirtschaftliche und politische Interessen gehen Hand in Hand, wenn es um die deutsch-russischen Beziehungen geht. Wenn es um wirtschaftliche Interessen geht, wenn es um die politische Gesamtlage geht.“ . Vielleicht denken Sie: „Das können Sie nicht tun.“ "

Aus rein rechtlicher Sicht könnte Karl-Erivan Haub nun für tot erklärt werden. Für Journalisten geht die Suche nach dem vermissten Tengelmann-Chef weiter.

Das vollständige Interview mit einem Zeitzeugen können Sie diesen Dienstag um 22:00 Uhr sehen: RTL Extra um 22:35 Uhr, RTL+ 7 Tage lang ab Mittwoch.

Die 90-minütige Dokumentation Tengelmann – Das mysteriöse Verschwinden eines Milliardärs ist auch auf RTL+ verfügbar.

Der Podimo-Podcast „Akte Tengelmann – Ein Milliardär verschwindet“ ist auch auf RTL+ verfügbar.

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Quelle: www.ntv.de

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