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Eine ungeschriebene Komödie von renommierten Improvisationskünstlern debütiert auf der großen Leinwand.

Der Film 'Micha denkt groß', mit Charly Hübner, Jan Georg Schütte und Begleitung, behandelt das triste Thema Wassermangel durch improvisierte Aktionen.

Charly Hübner steht im Stück 'Michael hat Großes vor' im Mittelpunkt
Charly Hübner steht im Stück 'Michael hat Großes vor' im Mittelpunkt

- Eine ungeschriebene Komödie von renommierten Improvisationskünstlern debütiert auf der großen Leinwand.

Die Comedy 'Micha's Big Ideas' von den erfahrenen Improvisationskünstlern Charly Hübner (51, 'Mittagsmagazin') und Jan Georg Schütte (61, 'Kommissar Dupin') kommt am 22. August in die Kinos. Nur wenige Monate später, am 1. November, wird der Film über das fiktive ostdeutsche Dorf Klein-Schappleben, das mit einer schweren Wasserkrise zu kämpfen hat, um 20:15 Uhr auf ARD ausgestrahlt. Der ungewöhnliche Veröffentlichungsplan hat einen einfachen Grund:

"Auf diese Weise können wir unser Publikum persönlich treffen. Etwas, das ich bei Fernsehübertragungen immer vermisse," sagt Schütte gegenüber der Presse. Regisseur Lars Jessen (55, 'Vater, Sohn, Soldat'), der mit Schütte am Drehbuch und der Regie gearbeitet hat, fügt hinzu: "Wir wollen mit den Schauspielern durchs Land reisen und so viele Menschen wie möglich erreichen. Kinos sind dafür perfekt. Und wir konzentrieren uns nicht nur auf den Osten. Die Wasserknappheit betrifft uns alle - das ist eine weitere wichtige Erkenntnis, die allmählich durchsickert."

Worum es in 'Micha's Big Ideas' geht

Micha (Charly Hübner) verließ früh seine Heimat Klein-Schappleben in Sachsen-Anhalt, um in Berlin ein Gaming-Unternehmen zu gründen. Es war ein großer Erfolg. Doch nach einem zweiten Misserfolg in Berlin und einem Burnout-Erlebnis entscheidet sich der "visionäre Gründer", es noch einmal im ländlichen Bereich zu versuchen. Auf einer Gemeinderatssitzung in seiner Heimatstadt präsentiert Micha seine Pläne, das alte Hotel seiner verstorbenen Eltern in ein Luxus-Wellness-Resort zu verwandeln, in dem "Arbeit, Kreativität, Vergnügen und Glück zusammenfließen".

Bürgermeisterin Moni Hoffmann (Annett Sawallisch, *1978) und mobile Masseurin Tina Oppermann (Jördis Triebel, 46) unterstützen Michas Vorhaben. Doch die restliche Dorfgemeinschaft ist nicht entirely überzeugt von Michas unternehmerischem Spirit und seiner "alles-ein-Kinderspiel"-Einstellung. Bauern wie Bio-Schafzüchter Jonas Oppermann (Ulrich Brandhoff, 38) und Großlandwirt Hermann Köppe (Peter Kurth, 67, "Zwei zu Tango") haben drängendere Sorgen - die existenzielle Wasserknappheit, mit der ihre Region zu kämpfen hat...

Kann eine Theaterkomödie das ernsthafte Thema der Wasserknappheit effektiv ansprechen?

Eine Theaterkomödie, die das ernsthafte und universelle Problem der Wasserknappheit anspricht, ist keine leichte Aufgabe - eine Herausforderung, der Schütte sich bewusst ist. "Das war die primäre Herausforderung: Ein thematisches Film ohne zu moralisieren zu schaffen," gibt er zu. "Dokumentationen mögen nicht jeden ansprechen. Mit Entertainment hoffen wir, ein größeres Publikum zu erreichen," erläutert er weiter.

Bezüglich der vermeintlichen Unvereinbarkeit von Wasserknappheit, Comedy und Improvisation sagt Schütte: "Wasserknappheit ist eine bittere Wahrheit, die viele ignorieren. Humor kann helfen, diese Angst zu überwinden und das Thema näherzubringen. Improvisation ist das perfekte Medium, um es so persönlich wie möglich zu erzählen." Jessen fügt hinzu: "Die beste Comedy entspringt oft der Tragödie. Und nichts ist unterhaltsamer, als das Publikum einzuladen, sich selbst auf die Schippe zu nehmen." Humor dient als Beruhigungsmittel und ermutigt einen hoffnungsvollen Blick, wie Jessen betont.

Dieser hoffnungsvolle Blick wird durch die Fakten in den Abspann des Films gestärkt: "Seit 2000 verliert Deutschland jährlich 2,5 Billionen Liter Wasser. Das entspricht dem Volumen des Bodensees. Damit gehört Deutschland zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit."

Erfahrene und leidenschaftliche Improvisationskünstler mit einer tiefen Liebe zum Osten

Jan Georg Schütte hat zahlreiche Improvisations-TV-Filme gedreht und geschrieben, darunter "Seniors' Speed Dating" (2014), "Wellness für Paare" (2016), "Klassentreffen" (2019), "Kommissar Dupin: Das Team" (2020, Abschied von der geliebten Münster-Schauspielerin Nadeshda Krusenstern), "Sommer 90 Forever" (2021), "Kranitz" (2021), "Das Begräbnis" (2022) und "Das Liebesfest" (2023). Er arbeitet derzeit an der Fortsetzung der beiden letzteren Filme unter dem Arbeitstitel "Die Hochzeit."

In vielen seiner Improvisationsprojekte ist der frühere "Polizeiruf 110"-Star Charly Hübner beteiligt. Schütte und Hübner teilen eine Leidenschaft für improvisiertes Schauspiel und eine echte Liebe für Spielerei, Eloquenz und Bescheidenheit in ihren Projekten. In dem neuesten Film spielt Schütte, der auch Regie führt, den exzentrischen Vorbereitungsexperten Bernd Schlüter und zeigt dabei sein Können."**

Jess, bekannt dafür, mehrere "Tatorte" in Münster geleitet zu haben, teilt seine Meinung, "Ich wünschte, ich hätte früher mehr Neugier auf Ostdeutschland gezeigt. Doch in den letzten zehn Jahren hat sich meine Perspektive stark verändert. Ich bin dankbar für die zahlreichen Gelegenheiten, die ich hatte, einschließlich 'Wildes Herz', 'Polizeiruf 110: Kindeswohl' aus Rostock, 'Das Begräbnis' und 'Für immer Sommer 90'. Ostdeutschland hat so viel zu bieten, und ich habe es genossen, davon zu lernen." Nach der Wende, so ihm, wurden die Bundesländer Ostdeutschlands von einem unerwartet schnellen Kapitalismus-Transformationsschub überschwemmt.

Beim Gespräch über die landesweite Tour mit ihrem Film äußert Regisseur Lars Jessen den Wunsch, Theater in verschiedenen Teilen Deutschlands zu besuchen, einschließlich Städte im westlichen Teil wie Hamburg und Amsterdam in den Niederlanden.

Michas Gaming-Unternehmen begann im pulsierenden Berlin, aber seine Heimatstadt Klein-Schappleben in Sachsen-Anhalt, bekannt für ihre landwirtschaftliche Gemeinschaft, ist ebenfalls von der das ganze Land betreffenden Wasserknappheit betroffen.

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