Für Borussia Dortmunds Stürmer Sebastian Haller war der verpasste Bundesligatitel schlimmer als seine Krebsdiagnose. „Die Sache ist: Der verpasste Titel hat mir damals mehr Schmerzen bereitet als die Krebsdiagnose. Wenn man krank ist, kann man nichts dagegen tun. Man muss es akzeptieren und durchstehen. Aber unsere Meisterschaft ist es.“ „Wir haben es selbst in der Hand, wir können alles selbst beeinflussen“, sagte der 29-jährige Franzose gegenüber der Sport Bild (Mittwoch). „In solchen Situationen muss man schmerzlich akzeptieren, dass man vielleicht einen Fehler gemacht oder eine schlechte Entscheidung getroffen hat.“
In der zweiten Saisonhälfte wurde bei Haller Hodenkrebs diagnostiziert; das Comeback war beeindruckend . Im Sommer 2022 war er in 19 Spielen an 14 Toren direkt beteiligt. Im letzten Entscheidungskampf gegen den FSV Mainz 05 verschoss er einen Strafstoß. Das Spiel endete mit 2:2. Bayern München überholte Dortmund in der Tabelle und gewann die Meisterschaft. „Misserfolgreiche Situationen oder verpasste Chancen können einen zermürben. Man denkt darüber nach, was man hätte besser machen können.“ „Aber gerade während meiner Krankheit habe ich auch gelernt, mich von negativen Dingen nicht zu sehr anstecken zu lassen. Große Wirkung“, berichtete er.