Eine Fernsehserie, die eine zerrissene deutsche Gesellschaft zeigt
Was für eine Welt möchten wir unseren Kindern hinterlassen? Vertrauen uns unsere Kinder? Das sind die Fragen, die sich das Schriftstellerpaar Christian Schiller und Marianne Winter stellt. „Die Kluft zwischen den Generationen berührt und inspiriert uns. Wir versuchen, beide Seiten zu verstehen. Wie können wir uns wieder unterhalten?“, sagte Schiller der Nachrichtenagentur dpa.
Das Ergebnis ihrer Auseinandersetzung mit Konflikten war die in Halle (Sachsen-Anhalt) gedrehte ARD-Miniserie. Die ersten drei Folgen von Who We Are werden diesen Mittwoch (20:15 Uhr) im Ersten ausgestrahlt.
Es erzählt die Geschichte einer Gruppe Umweltaktivisten aus Halle im Kanton Anhalt. Gemeinsam wollen sie den Entsorgungsunternehmer Daniel Knoll (Jörg Schüttauf) davon abhalten, illegal Abfälle zu entsorgen, ohne dass es Konsequenzen für sie hat. Was als friedliche Nacht im Protestcamp vor der Firmenzentrale begann, endete in einer Eskalation der Gewalt. Hauptkommissarin Katrin Kogan (Franciska Weisz) trifft ein und erfährt, dass ihre Tochter Louise (Lea Derrida) unter den Aktivisten ist.
Charlotte Rolfes, die Regisseurin der Show, sagte, die Show erzähle die Geschichten hinter Aktivisten, Straftätern und der Polizei. „Wir wollten ein Licht auf die wachsende Kluft zwischen Jung und Alt, zwischen Reich und Arm werfen, aber auch die Geschichte von Menschen erzählen, die nicht in großen Villen leben und diese ständig im Fernsehen sehen“, erklärt sie.
Eine auseinandergerissene Stadt
Rolfes erinnert sich, dass während der Dreharbeiten zur Show die „letzte Generation“ von Unterstützern der Klimabewegung erstmals auf die Straße ging. Auch das Dorf Lützerath in Nordrhein-Westfalen wurde evakuiert. „Für uns ist klar, dass die Klimabewegung mehr Aufmerksamkeit, aber auch mehr Widerstand bekommen wird.“ Schiller selbst sagte, dass der in der Serie thematisierte Generationen- und Klassenunterschied deutlich in „Harley from Harley“ zu sehen sei. Die Stadt an der Saale gliedert sich in die wohlhabende, bürgerliche Altstadt und die arme Neustadt (auch „Ha-Neu“ genannt). „Dieser starke Kontrast passt sehr gut zur Sammlung.“ Für unsere Charaktere sind wirtschaftliche Themen ebenso wichtig wie ökologische. Wir haben versucht, die Geschichte genau zu erzählen. „Die alte Klassenkameradin der Autorin arbeitet mittlerweile in einem sozial benachteiligten Viertel von Halle und begleitet das Filmteam.
Die Neustadt von Halle „hat einen tiefen Eindruck auf sie gemacht“, erinnert sich Rolfs an ihre Zeit in Halle On Ihr erster Tag im Viertel. Auch sie hatte das Gefühl, dass die Stadt auseinandergerissen würde. Die Atmosphäre sei bedrückend gewesen, so die Kölner Regisseurin. „Diese riesigen, leeren Plattenbauten erinnerten mich an die Vororte von Paris. „Bei der Produktion der Serie seien sie und ihr Team „den Menschen dort sehr nahe gekommen“. Die Serie werde nur an echten Drehorten gedreht.
Quelle: www.dpa.com