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Ein Zeuge spricht im Frankfurter "Reichsbürger"-Prozess.

Es wird behauptet, dass die Fraktion von Heinrich XIII. Prinz Reuss einen gewaltsamen Staatsstreich plant. Ein Zeuge sagt im Namen eines Verdächtigen aus, der angeblich den militärischen Teil der Gruppe befehligte.

Der vorsitzende Richter Jürgen Bonk bei einer Gerichtsverhandlung gegen eine mutmaßliche...
Der vorsitzende Richter Jürgen Bonk bei einer Gerichtsverhandlung gegen eine mutmaßliche "Reichsbürger"-Gruppe.

Radikalismus - Ein Zeuge spricht im Frankfurter "Reichsbürger"-Prozess.

Am Donnerstag setzte sich der Prozess gegen die umstrittene "Reichsbürger"-Gruppe, angeführt von Fürst Reuß Heinrich XIII, im Berufungsgericht Frankfurt fort mit weiteren Zeugenaussagen. Ein Polizeikommissar aus dem Bundeskriminalamt (BKA) sprach über die Verbindungen eines der Angeklagten, Rüdiger von Pescatore, der vorgeworfen wird, Chef der militärischen Abteilung der Gruppe zu sein.

Während einer Hausdurchsuchung bei einer Tochter von Pescatore im Jahr 2022 fand der Kommissar Munitionspakete, Messer und deutsche Militärausrüstung. Der ehemalige Bundeswehr-Soldat hatte bis 1996 in einer Fallschirmjäger-Einheit gedient. Der Ermittler erwähnte auch mögliche Verbindungen des Angeklagten zu einem oder zwei Beratungsunternehmen in Brasilien, wo er einst gelebt hat.

Das Hauptaugenmerk der Ermittlungen lag hauptsächlich auf den persönlichen Beziehungen des Beschuldigten. Der Polizeikommissar konnte keine spezifischen Ergebnisse aus der Ermittlung preisgeben.

Das Bundesanwaltsamt beschuldigt neun Personen, darunter Heinrich XIII, in Frankfurt, einer terroristischen Organisation oder ihr zu Hilfe zu kommen. Von Pescatore wird vorgeworfen, der zweite Mann der militärischen Abteilung der Gruppe gewesen zu sein. Darüber hinaus gibt es zwei weitere Verfahren in München und Stuttgart, in denen insgesamt 26 Personen angeklagt sind, weil sie an einem Putsch gegen die Regierung beteiligt waren.

Am Donnerstag führten die Behörden eine großangelegte Aktion gegen vermutete Mitglieder der mutmaßlichen terroristischen Organisation an vier Standorten in Niedersachsen und einem in Sachsen-Anhalt durch. Zwei Frauen und zwei Männer werden wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation angeklagt, während zwei weitere Personen wegen Unterstützung solcher einer Organisation angeklagt werden. Ein Mann wird wegen Rekrutierung und Hilfe für Gruppenmitglieder angeklagt.

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