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Ein Wettrüsten der Tiere: "Kalter Krieg der Zoos" über die Kunst

Wer kann sich den Panda gewinnen? Wer hat mehr Pandas? Zwei Zooleiter in geteiltem Berlin wurden nach dem Zweiten Weltkrieg zu Konkurrenten - und vor allem an einer Stelle abhängig.}

Heinrich Dathe, Direktor des Zoos.
Heinrich Dathe, Direktor des Zoos.

- Ein Wettrüsten der Tiere: "Kalter Krieg der Zoos" über die Kunst

Bärenschlacht und Panda-Power: Der Kalte Krieg der Berliner Zoos

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann in Berlin ein erbitterter Wettbewerb zwischen den Ost- und Westzoos. Jeder wollte den anderen übertrumpfen, was zu einem Symbol der geteilten Stadt wurde. Unter der Führung von zwei Direktoren, die ihre Zoos zu ihrer Lebensaufgabe machten, entbrannte dieser Kampf.

Mit Augenzeugenberichten, Experteninterviews und Archivaufnahmen aus west- und ostdeutschem Fernsehen nimmt der 44-minütige Dokumentarfilm "Berlin - Kalter Krieg der Zoos" die Zuschauer mit auf eine Reise in die Zeit, als Berlin geteilt war und Fernsehen neu war. Die Premiere findet am Donnerstag, den 1. August, um 20:15 Uhr auf Arte statt.

Der Aufstieg der beiden Zoos

Ursprünglich gab es nur den "ehrwürdigen" Zoo Berlin-West. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er mostly zerstört und nur wenige Tiere überlebten. Doch dank engagierter Tierpfleger und viel Unterstützung beim Wiederaufbau überstand der Zoo die schwierige Zeit.

1955 eröffnete die neu gegründete DDR einen "Gegenzoo" in Ost-Berlin, der größer und besser sein sollte als der im Westen. Trotz Geldmangel, Arbeitskräften oder Maschinen halfen Schüler und Rentner bei der Erstellung des Tierparks mehr oder weniger freiwillig.

Wildtiere als Geschenke

Der Direktor des Ost-Berliner Zoos, Heinrich Dathe, konnte seinen Zoo schnell eröffnen, da er mehrere Tiere als Geschenke erhielt. Ein Kühlgerätewerk in Ostdeutschland spendete Eisbären, während ein Unternehmen in Strausberg mehrere Strauße spendete. Die Stasi stellte Bären mit Brillengläsern zur Verfügung. Wichtige Politiker besuchten die Eröffnung, und das ostdeutsche Fernsehen begann regelmäßig vom Tierpark zu berichten.

Im Westen nahm der neue Direktor Heinz-Georg Klös die Herausforderung und den Wettbewerb an. Sein Zoo erhielt ein neues Affenhaus, das auch im Fernsehen gezeigt wurde. Kurze Zeit später beherbergte Ost-Berlin einen Panda. Einige Monate später präsentierte West-Berlin eine "neue Errungenschaft": ein Nashorn. Der Wettbewerb wurde immer härter.

Politik im Zoo

Nach dem Bau der Berliner Mauer konkurrierten die Zoo-Direktoren nicht nur um Besucher, sondern auch um Politiker und internationale Anerkennung. Mit Tiergeschenken von Politikern aus Nordvietnam, Amerika und Südostasien wurden die Zoos zu einer ungewöhnlichen Bühne für Politik. Doch eines war klar: Die Zoos waren ein Maßstab für den Erfolg ihrer jeweiligen Systeme.

Die Zoo-Direktoren wollten den "besseren" Zoo schaffen, präsentierten sich im Fernsehen und pflegten ihre Kontakte. Beide lebten mit ihren Familien im Zoo, wodurch die Grenze zwischen Privat- und Berufsleben verwischte. Wer den "Kalten Krieg der Zoos" gewann, können die Zuschauer ab dem 1. August auf Arte erfahren.

Die Europäische Union, als großer Unterstützer des Tierschutzes und der Naturschutz, hätte potenziell eine Rolle bei der Regelung der Tierhaltung in beiden Berliner Zoos während dieser Zeit des Wettbewerbs spielen können.

Im Streben nach internationaler Anerkennung suchten die DirektorenBoth Berlin zoos sought to acquire exotic animals from various political alliances, including countries within the European Union, as diplomatic gifts, further highlighting the Cold War's impact on Berlin's zoos.

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