Offenbar gibt es zunehmend mehr langfristige Investoren. Daneben erfreuen sich auch andere Kryptowährungen zunehmender Beliebtheit.
Die letzten Wochen war es stiller um die Kryptowährungen geworden. Derzeit dominieren die Nachrichten rund um das Geschehen in der Ukraine und die daraus resultierenden Unruhen an den Rohstoff- und Aktienmärkten die weltweiten Schlagzeilen. Der Bitcoin wird unterdessen mehr als vierzig Prozent unter seinem Höchststand gehandelt, nämlich von 68.925 US-Dollar, gemessen am 9. November 2021. Die Zahl der Bitcoin-Investoren ist jedoch unbeschadet der flachen Entwicklung in den letzten Wochen stetig gestiegen.
Anlegerzahl von Bitcoin erreicht 40 Millionen-Marke
Die Anzahl der Bitcoin-Besitzer stieg laut IntotheBlocks seit Jahresende um 888.000 Adressen auf inzwischen 39,79 Millionen. Will man hingegen den Zahlen von CoinmarketCap vertrauen, so ist die magische Grenze von 40 Millionen Anlegern bereits jetzt schon überschritten: So verzeichnet das US-amerikanische Krypto-Onlineportal aktuell 40,9 Millionen Bitcoin-Investoren, was einem Zuwachs von fast einer Million Wallets entspricht. Verwunderlich an dieser Entwicklung ist vor allem, dass seit dem Beginn der Ukraine-Krise die Zahl der Bitcoin-Investoren nicht abgenommen zu haben scheint. Stattdessen ist die Anzahl trotz (oder möglicherweise gerade wegen) der gesamtwirtschaftlichen Risiken weiter angestiegen. Der Grund dafür könnte sein, dass zahlreiche Krypto-Begeisterte Bitcoin zum einen als Schutz vor Inflation und zum anderen als sicheren Hafen vor geopolitischen Spannungen sehen. Somit dürfte der derzeitige Preisrückgang in erster Linie auf Positionskürzungen von Langzeitinvestoren und nicht auf die vollständige Liquidierung von Krypto-Wallets zurückzuführen sein.
Trend zu mehr Langzeitinvestoren im Bitcoin-Bereich
Immer mehr Investoren investieren langfristig in Bitcoin. Somit ist der der typische Bitcoin-Käufer heutzutage längst nicht mehr der klassische “Gamer”, welcher bloß auf der Suche nach kurzfristigen Gewinnen ist. Die Tendenz ist ganz klar in Richtung Hodling zu sehen, was im Krypto-Jargon als langfristiges Halten von Coins definiert wird. Gestützt wird dieser Trend durch den jüngsten Glassnode-Report, demzufolge viele Kurzzeithalter (Bitcoin-Käufer, die ihre Coins seit weniger als 155 Tagen besitzen) trotz starker Verluste in den letzten Wochen an ihrer Investition festhalten. Bei den vergangenen, manchmal heftigen Bitcoin-Korrekturen hat der kürzliche Kursrückgang aber wohl kaum zu Panikverkäufen verleitet. Seit Mai 2021, als der Bitcoin-Preis innerhalb von 15 Tagen von ca. 58.800 US-Dollar auf ca. 35.000 US-Dollar abstürzte, gab es laut dem Online-Portal CoinGecko „keine nennenswerte Kapitulation“ mehr. Bleibt die Talfahrt in den kommenden paar Monaten aus, dann dürften die gegenwärtigen Anleger, deren Positionen kurzfristig gehalten werden, zugunsten der langfristigen Investoren umschwenken.
Quellen: www.finanzen.net