Das spektakuläre Ersatzquartier für das Coburger Landestheater hat eröffnet: Am Freitagabend hat die Stadt das neue Globe Theater präsentiert. Der runde Theaterbau ist angelehnt an jenes Londoner Theater, in dem einst William Shakespeare arbeitete. Es soll dem Landestheater eine Heimat bieten, denn dessen Hauptgebäude aus dem 19. Jahrhundert muss mehrere Jahre lang saniert werden. «Deutschlands außergewöhnlichste Interimsspielstätte» nannte Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) die neue Kulturstätte.
Der Bau kostete inklusive Nebengebäuden und Außenanlage rund 40 Millionen Euro, zehn Millionen kommen vom Freistaat Bayern. In einer Videobotschaft sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU), das Globe habe Strahlkraft auf ganz Bayern und Deutschland.
Je eine Million Euro beim Globe-Projekt zahlten drei große Coburger Konzerne: Sie hatten eine GmbH gegründet und der Stadt Coburg die komplette Planung für das Theater geschenkt. Auch nach der Sanierung des Landestheaters soll das Globe weiter als Kulturstätte genutzt werden.
Am Wochenende waren zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen geplant, um der Bevölkerung den neuen Bau am Güterbahnhof vorzustellen. Coburger Kulturveranstaltungen ziehen traditionell auch Publikum aus dem südlichen Thüringen an. Die erste Premiere im Globe folgt eine Woche später am 14. Oktober – natürlich mit einem Shakespeare-Stück: «Was ihr wollt».