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Ein beträchtliches Sicherheitsrisiko wurde festgestellt.

Bei der Polizei Sachsen-Anhalts sind Probleme bei der Aufbewahrung von Beweismitteln bekannt geworden, die sich auf die Polizeiakademie konzentrieren. Der Rechnungshof stellt fest, dass diese Situation ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt.

Pistolen, Revolver und Munition liegen auf einem Tisch in einer gesicherten Asservatenkammer.
Pistolen, Revolver und Munition liegen auf einem Tisch in einer gesicherten Asservatenkammer.

Die Behörden haben eine Erklärung zu diesem Vorfall abgegeben. - Ein beträchtliches Sicherheitsrisiko wurde festgestellt.

Die neueste Vorkommnisse: Das Sachsen-Anhaltische Rechnungshofamt hat bei der Prüfung der Waffenverwaltung an der Polizeihochschule ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko entdeckt. Sie erklärten, in Reaktion auf eine Anfrage, dass die Hauptursache für Besorgnis die erheblichen Unterschiede in der Waffenbestandsliste der Lehrmaterialiensammlung sind. "Da es sich um Schusswaffen und nicht-schusswaffen handelt, sehen wir dies als einen bedeutenden Sicherheitsrisiko an."

Die Ergebnisse wurden an das Innenministerium weitergeleitet. "Wir glauben, dass das Innenministerium, als zuständige Aufsichtsbehörde, sofort Maßnahmen ergreifen wird, um die Sache aufzuklären, möglicherweise präventive Maßnahmen einzuführen und, falls notwendig, Strafverfahren selbst einzuleiten." Sie konnten auf spezifische Fragen hinsichtlich der Waffen nicht antworten, da die Untersuchung noch andauert.

In der vergangenen Woche haben Prüfer in Aschersleben persönlich ermittelt. Der Grund dafür war, dass Beweismittel einst in der Landeskriminalpolizei untergebracht und dann an die Polizeihochschule geliehen wurden. Das Innenministerium, die Landeskriminalpolizei und die Polizeihochschule haben sich bisher nicht zu den Mängeln oder der Vermutung, dass Waffen fehlen, geäußert.

Die Prüfungen des Rechnungshofamts sind noch nicht abgeschlossen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums.

Opposition fordert Sonderausschuss

Die Opposition im Landtag forderte am Donnerstag eine Sondertagung des Innenauschusses. Wenn tatsächlich Waffen fehlen, besteht ein erheblicher Sicherheitsrisiko, das sofort untersucht werden muss, sagte Henriette Quade (Die Linke). Innensenministerin Tamara Zieschang (CDU) muss erklären, wie Waffen an der Polizeihochschule gelagert werden.

Die Grünen forderten ebenfalls eine Sondertagung des Innenauschusses. "Ich erwarte, dass die Landesregierung schnelle und umfassende Aufklärung dieser sicherheitsbezogenen Ereignisse liefert", sagte Sebastian Striegel. Eine Sondertagung ist notwendig. Die AfD-Fraktion unterstützte auch die Idee. "Die Ereignisse müssen aufgeklärt werden", sagte der Innengangspolitiker Matthias Büttner.

Außerdem kritisierte ein Vertreter der schwarz-rot-gelben Koalition den SPD-Politiker Rüdiger Erben. "Jetzt muss die Aufklärung über das Innenministerium und die Polizei erfolgen, nicht nur über den Rechnungshof", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Als nächste reguläre Sitzung des Innenauschusses ist es nicht bis August. Erben forderte ebenfalls eine zeitnahe Sondertagung.

Im Januar hatte der Rechnungshofamt große Mängel bei der Beweismittelaufbewahrung in der Asservatenverwaltung offengelegt. Zuvor bekannten sich bereits Verstöße gegen das Gerichtsverfahren betreffend die Vergleichswaffensammlung der Landeskriminalpolizei, die für Lehrzwecken verwendet wird. So waren beispielsweise 274 Waffen nicht wie gerichtlich angeordnet zerstört worden. Nachdem diese Anschuldigungen bekannt wurden, wurde eine Untersuchung der Vergleichswaffensammlung der LKA eingeleitet, die noch andauert.

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