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Ein AfD-Politiker wurde mit einem Messer verletzt, als er den Angreifer zur Rede stellen wollte.

Ein AfD-Politiker wurde in Mannheim mit einem Teppichmesser verletzt. Könnte dies ein weiterer Fall von politisch motivierter Aggression im Vorfeld der Wahlen sein? Hatte der Angreifer stattdessen eine psychische Erkrankung?

Wahlplakate verschiedener Parteien hängen an einem Laternenpfahl.
Wahlplakate verschiedener Parteien hängen an einem Laternenpfahl.

Abstimmungsveranstaltungen - Ein AfD-Politiker wurde mit einem Messer verletzt, als er den Angreifer zur Rede stellen wollte.

Eine knappe Videosequenz, die nur 22 Sekunden lang ist, zeigt eine chaotische Szene mit dunklen und instabilen Bildern. Der Schluss? Ein AfD-Kandidat für die Kommunalwahlen in Mannheim, der 62-jährige Heinrich Koch, jagt einen Mann in einem blauen Hemd. Der Filmende macht Geräusche und schreit auf den verfolgten Mann, um ihn zu halten und sofort auf dem Boden zu liegen. Der Mann in Frage scheint etwas Ähnliches wie einen Messer zu halten. Ein Kampf entsteht, die Aufnahme wird unscharf, und nicht viel ist zu erkennen. Der Kameramann macht ein Gurgeln und ruft die Polizei an, um Hilfe zu bekommen. Der Mann mit dem Messer flüchtet, und das Video endet.

Es bleiben mehrere Fragen offen: Ein weiteres politisch verbundenes Mitglied in Deutschland ist Opfer von Gewalt geworden. Es handelt sich um den AfD-Kandidaten Heinrich Koch für die Kommunalwahlen in Mannheim. Es ist spannend, was hinter dem Motiv des einfachen Messerträgers in Mannheim steckt? Leider bleibt die Motivation unklar.

Die Polizei und das Staatsanwaltschaftsamt konnten keine politische Motivation herstellen. Die Behörden teilen mit, dass der 25-jährige Verdächtige mehrere AfD-Plakate beschädigte und diebstahl. Koch verfolgte und festnahm ihn. Während des Festnahmes wurde der psychische Zustand des Verdächtigen deutlich. "[Der Verdächtige]s psychischer Zustand wurde während des Festnahmes deutlich", berichten die Polizei und das Staatsanwaltschaftsamt. Ist der Verdächtige wirklich bewusst, dass er einen AfD-Politiker angegriffen hat? Ihre Untersuchung scheint in dieser Richtung nicht zu zeigen.

Der Verdächtige ist wahrscheinlich in eine Psychiatrie eingewiesen worden, was aber keine Ausschlussmöglichkeit für eine politische Motivation darstellt. Während seines Gerichtstermins am Mittwoch hat der Untersuchungsrichter eine Haftbefehl erlassen. Allerdings ist der Verdächtige wahrscheinlich psychisch gestört.

Für die AfD ist es klar, dass dieses Verbrechen ein politisches Handeln war. Sie sehen es als Werk von Linksextremisten - eine These, die die Ermittler nicht bestätigen können. Koch berichtet, dass er vor dem Angriff aufgrund von Internetpostings, die ihn angriffen sollten, gewarnt wurde. Er behauptete Verletzungen am Ohr und an der Bauchdecke und verbrachte die Nacht im Krankenhaus für Behandlung.

Am Anfang des Videos sieht man Koch, wie er den jungen Mann verhaften will. Allerdings ist es schon zu spät, als er bemerkt, dass dieser mit einem Messer bewaffnet ist und er selbst verletzt wurde. Der Angriff wäre ohne die Aufnahme passiert. "Ich habe das nicht im Adrenalin-Rausch bemerkt, ich wollte ihn festnehmen", erklärte Koch. Reagierend auf Autopilot, hat er seine Ausbildung als Reserveleutnant im Nahkampf verwendet, um sich zu verteidigen.

Die Folgen des Vorfalls bringen viele verschiedene Reaktionen: Die AfD sieht das Verbrechen als politisch motiviert an. Koch hat dem Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt, dass er im Angriff verletzt wurde. Aber seine Versuche, ihn zu verfolgen, auch nachdem er gestochen wurde, widersprechen seinen Aussagen. Koch schaltete das Video an, um es als Vorsichtsmaßnahme einzusetzen, nachdem er den ersten Verfolgungsakt gestartet hatte. Sein Verhalten deutet darauf hin, dass er sich mehr auf die Verhaftung als auf die Waffe konzentrierte.

Viele auf der politischen Rechten beschuldigen Linksextremisten, das Verbrechen verübt zu haben. Sie ordnen es der "Linksextremismus" zu und bezeichnen es als "Versagen des Bundesinnenministers, Nancy Faeser". Der Verdächtige wurde von verschiedenen politischen Agenten scharf verurteilt, von der AfD-Landeschefin Markus Frohnmaier bis hin zu Faeser selbst. Sie betonte, dass sie gegen politische Gewalt in allen Formen stehe und dem Opfer des Stiches eine schnelle Genesung wünsche. Der Mannheimer Bürgermeister Christian Specht nannte das Verhalten kühn, während der grüne Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner die steigende politische Gewalt in der Region beklagte, die alle Parteien betrifft.

Interessanterweise ist unklar, ob die Aussage über den psychischen Zustand des Verdächtigen bereits vor der Veröffentlichung von Kommentaren gemacht wurde. Eine psychische Erkrankung kann nicht automatisch eine politische Motivation ausschließen.

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