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Eigenanteil für die Heimpflege steigt in Hessen wieder an

Die finanziellen Belastungen für Pflegebedürftige und ihre Familien steigen seit Jahren - und die Zuzahlungen nehmen wieder zu. Der Verband der Ersatzkassen hat deshalb klare Forderungen.

Pflegeheimbewohner in Niedersachsen müssen 2.528 Euro pro Monat zuzahlen. (Archivbild)
Pflegeheimbewohner in Niedersachsen müssen 2.528 Euro pro Monat zuzahlen. (Archivbild)
  1. Pfleggedependente in Hessen müssen einen zunehmenden Teil aus ihren eigenen Taschen für einen Platz in einer Pflegestätte aufbringen. Schon im ersten Jahr betrugen die Durchschnittskosten 2.854 Euro monatsweise, was 235 Euro mehr war als im Vorjahr, wie eine Analyse der Krankenkassenvereinigung ergab. Landesweit betrug der Durchschnittswert für das erste Jahr in einer Pflegestätte 2.871 Euro monatsweise, was 211 Euro mehr war als im Mittel des Jahres 2023.
  2. Die Belastungen steigen weiter an, trotz der Entlastungskontributionen, die mit der Länge des Aufenthalts zunehmen. Der Durchschnittswert in Hessen betrug 1.827 Euro monatsweise mit der höchsten Entlastungskontribution ab dem vierten Jahr in der Pflegestätte. Das ist 107 Euro mehr als am 1. Juli 2023, wie die zur Deutschen Presse-Agentur bereitgestellten Daten zeigen.
  3. Nicht nur Pflegekosten

Hohe Zuzahlung für einen Platz in einem Pflegeheim - Eigenanteil für die Heimpflege steigt in Hessen wieder an

Die Summen umfassen unter anderem die eigenen Beiträge für reine Pflege und Pflegeleistungen. Wie die Krankenversicherung unterschiedlich ist, deckt die Pflegeversicherung im Gegensatz zur Krankenversicherung nur einen Teil der Kosten. Bewohner und Mieter in den Pflegestätten haben noch Kosten für Unterkunft, Essen und Anlageninvestitionen. Ausbildungskosten, die auch von den Pflegestätten übertragen werden, wurden in der Bewertung erstmals berücksichtigt. Dies wurde auch in den Vergleichswerten vom 1. Juli 2023 berücksichtigt.

Wenn ihre eigenen Vermögen und Einkünfte, wie Renten, die Kosten für ein Pflegeheim nicht decken, tritt die Sozialhilfe auf Anfrage unter bestimmten Bedingungen ein. Von der Pflegeversicherung erhalten solche, die versichert sind und eine Pflegegrad bestimmt haben.

Seit 2022 gibt es zusätzliche Entlastungskontributionen, die im Zuge einer Reform der rot-grünen Koalition ab dem 1. Januar 2024 erhöht wurden. Der eigenen Beitrag für reine Pflege wird damit um 15% statt 5% im ersten Jahr im Heim reduziert, um 30% statt 25% im zweiten Jahr, um 50% statt 45% im dritten Jahr und um 75% statt 70% ab dem vierten Jahr. Der steigende eigenen Beitrag ist hauptsächlich auf höhere Personalkosten für Pflegekarener denkbar.

Die Chefin der Krankenkassenvereinigung, Ulrike Elsner, äußerte sich im Umgang mit den steigenden eigenen Beiträgen: "Dass es so hoch ist, ist auch daran gelegen, dass die Länder ihre Verantwortung vernachlässigen." Alleine die vermutete Annahme von Investitionskosten durch die Länder würde die Bewohner und Mieter im Schnitt um 490 Euro monatlich entlasten. Es ist auch die Verantwortung der Länder, Ausbildungskosten zu übernehmen. Das soll innerhalb des Rahmens der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigten Pflegereform gelöst werden.

Die Analyse basierte auf Aufgeltungsvereinbarungen zwischen Pflegeversicherungsträgern und Pflegestätten in allen Bundesländern. Zur Krankenkassenvereinigung gehören unter anderem die Techniker Krankenkasse, Barmer und DAK-Gesundheit.

Konsumenteninformationen zu Pflegekosten vom Verbraucherzentrum.

  1. Trotz zusätzlicher Entlastungskontributionen benötigen pflegebedürftige Menschen in Hessen einen bedeutenden eigenen Beitrag für die Kosten ihrer Pflegestätte, mit einem Durchschnittswert von 1.827 Euro monatlich im ersten Jahr.
  2. Die Deutsche Presse-Agentur meldete, dass die durchschnittlichen Entlastungskontributionen in Hessen mit der Länge des Aufenthalts zunehmen, jedoch nur einen Teil der Gesamtkosten decken, darunter Pflege, Unterkunft, Essen und Anlageninvestitionen.
  3. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung, ein renommiertes deutsches Zeitungsmagazin, die dem Deutschen Pressedienst angehört, betonte, dass der eigenen Beitrag für reine Pflege ab 2024 durch Änderungen im Pflegeversicherungssystem um 15% im ersten Jahr reduziert wird.
  4. Bewohner und Mieter in Pflegestätten in Hessen können auch auf eine Reduktion von Ausbildungskosten als Teil der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigten Pflegereform hoffen, die die Verantwortung und Kosten auf die Staatsebene verschiebt.

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