Krimiautorin Rita Falk hält viele Männer trotz mancherlei Anstrengungen immer noch für Machos. «Nur weil sie jetzt im Sitzen pinkeln und sich als zivilisierte Menschen gewissen Erwartungen beugen, haben sie ihr Wesen doch nicht verändert», sagte Falk der «Süddeutschen Zeitung». «Ich finde es absolut richtig, dass sich Männer ändern, dass sie ihre Aggressivität überwinden – aber dass diese Steinzeit-Mentalität noch in ihnen schlummert, lässt sich nun mal nicht abstreiten.»
Die Bestsellerautorin («Rehragout-Rendezvous») macht für typische Verhaltensweisen von Männern die Evolution verantwortlich. «Jetzt mal etwas überspitzt und mit einem Augenzwinkern gesagt: Die Menschheit hätte gar nicht überlebt ohne männliche Eigenschaften, ohne den Jäger, der das Fleisch in die Höhle schafft. Die Evolution hat das vorgegeben.»
Ein Beispiel für diesen Typus ist der Dorfpolizist Franz Eberhofer, der sich wortkarg und machomäßig aufführt. Gefühlen, vor allem den weiblichen, steht er etwas hilflos gegenüber, was seiner Freundin Susi schwer zu schaffen macht. Die Autorin selber könnte so einen Mann nicht ertragen. «Mir geht der Eberhofer manchmal schon während des Schreibens auf den Nerv», gibt die 59-Jährige zu, deren Romane auch zum Großteil verfilmt wurden.
Ihr eigener Mann starb 2020, ihr neues Buch «Steckerlfischfiasko», das demnächst erscheint, musste sie deshalb ohne ihn schreiben. «Er konnte mir als Polizist wertvolle Tipps geben. Diese kritischen Einwände fehlen mir jetzt komplett.»
Trotzdem ist er ihr immer nahe, sind seine sterblichen Überreste doch in einen Diamanten verarbeitet. «Das ist nun unser Familien-Diamant, wir bewahren ihn an einem Anhänger auf. Der kreist bei uns herum, auch die Kinder tragen ihn manchmal. Robert ist dadurch immer präsent», erzählte Falk, die mittlerweile wieder liiert ist. Ihr neuer Partner sei ein Unternehmer aus dem Allgäu, mit dem sie schon lange befreundet gewesen sei, verriet die Autorin.