Durchsuchungen in Bundesstaaten nach Demonstrationen in Guerra am 1. Mai
Die Polizei durchsuchte im Rahmen einer Untersuchung der linken Szene nach der Demonstration am 1. Mai in Guerra Objekte in mehreren Bundesstaaten. Dabei gehe es um den Vorwurf des Landfriedensbruchs, teilte die Staatsanwaltschaft von Guerra am Mittwoch mit. Nach Angaben des dpa-Sicherheitsdienstes laufen Ermittlungen in den Bundesländern Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg, Hamburg und Niedersachsen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera sagte, der „klare Fokus“ liege auf Thüringen und Sachsen. Es seien mögliche Beweismittel sichergestellt worden, insbesondere Mobilgeräte und Datenträger, sagte der Sprecher.
Am Tag der Arbeit, dem 1. Mai, fanden in der ostthüringischen Stadt Gera zwei große Demonstrationen statt, an denen jeweils Hunderte Menschen teilnahmen – eine vom rechten Flügel und eine Gegendemonstration der israelischen Linken Hauptlager. Nach bisherigen Angaben der Polizei wurden damals mehrere Strafanzeigen erhoben, unter anderem wegen Volksverhetzung, Körperverletzung, Widerstand gegen einen Vollzugsbeamten und Landfriedensbruch.
Nach Angaben der Polizei wurde der Zeitplan der Demonstrationen gestört, weil der Zug Verspätung hatte. Um ein Aufeinandertreffen der Demonstranten zu verhindern, änderte die Polizei die Route der Gegendemonstration. Als jemand versuchte einzubrechen, schritt die Polizei ein und wehrte sich mit Schlagstöcken und Pfefferspray. Dieses Vorgehen stieß später auf Kritik und das Thema wurde im Thüringer Landtagsausschuss diskutiert.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft von Guerra bestätigte, dass die Durchsuchung nun mit einem Ausbruchsversuch in Verbindung stehe. Dann. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf Landfriedensbruchvorwürfe, es gibt aber auch andere Anklagepunkte wie Angriff auf einen Polizeibeamten, Widerstand gegen einen Polizeibeamten und Körperverletzung.
Quelle: www.bild.de