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Martin Dulig
Martin Dulig (SPD), Wirtschafts- und Arbeitsminister in Sachsen.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) sieht in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) einen strategischen Partner für den Freistaat. «Nicht viele Länder in der Region sind wirtschaftlich so stabil und arbeiten mit uns so verlässlich zusammen», erklärte er am Donnerstag in Abu Dhabi. Die VAE seien «keine Demokratie nach unseren Maßstäben», aber etwa bei Frauenrechten viel weiter als andere Staaten in der Region.

«Persönliche Kontakte sind im arabischen Raum sehr wichtig, die drei Corona-Jahre müssen wir nun wieder aufholen, die alten Verbindungen festigen. Deutsche Produkte sind nach wie vor sehr gefragt wegen ihrer hohen Qualität und Haltbarkeit. Allerdings holen andere Staaten rasch auf», betonte der Minister.

Laut Dulig stehen sowohl Deutschland als auch die VAE vor Herausforderungen bei der Transformation des Energiesektors. Während Deutschland aus der Braunkohleverstromung aussteige, würden sich die Arabischen Emirate auf das Ende der Öl-Förderung vorbereiten. In zehn bis 20 Jahren wolle man dort das Öl-Zeitalter hinter sich lassen.

Dulig hält die VAE zudem als Sprungbrett in Richtung Osten von Bedeutung. Nach Indien, China, Korea oder Japan seien es von hier nur wenige Stunden. Aber auch hin zu afrikanischen Staaten würden die Vereinigten Arabischen Emirate zunehmend interessanter.

Sachsen pflegt seit vielen Jahren eine Verbindung zur Mubadala Investment Company, dem größten staatlichen Investor des Emirates Abu Dhabi. Mubadala ist größter Eigner des Halbleiterunternehmens Globalfoundries mit mehr als 3000 Mitarbeitern in Dresden.

Dulig hatte bei seinem Besuch unter anderem die Khalifa University in Abu Dhabi, einen Solarpark im Emirat Dubai und die Arab Health besucht, die größte Medizintechnik-Messe der arabischen Welt. Dort präsentieren sich auch 15 Aussteller aus Sachsen an einem Gemeinschaftsstand.

2021 hatten sächsische Unternehmen Waren im Gesamtwert von 123,7 Millionen Euro in die VAE exportiert. Die Haupterzeugnisse kamen dabei aus dem Kraftfahrzeugbau, dem Maschinenbau und der Elektrotechnik, in geringerem Umfang auch aus der Uhrenindustrie.

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