Anlässlich ihres 70. Geburtstages zeigt die Künstlerin Cornelia Schlemme ihre erste Einzelausstellung in Dresden. Vom 4. März bis 13. August präsentiert die Städtische Galerie großformatige Gemälde, die in den vergangenen 15 bis 20 Jahren entstanden sind, unter dem Motto „Ich lasse mich nicht dehnen – ich lasse mich nicht weben“ sowie einige Papierarbeiten “, sagte Regisseur Gisbert Porstmann am Donnerstag in Dresden. Die meisten Bilder werden mit Asphalt oder Schellack sowie Acryl hergestellt.
“Sie ist eine der kreativsten Künstlerinnen und jetzt 70 Jahre alt”, sagte Porstmann über die gebürtige Berlinerin, die von 1975 bis 1980 in Dresden lebte, um Grafik und Malerei an der Hochschule für Bildende Künste zu studieren. Ihr Formausdruck durch Farbe in monumentalen Formen ist „die beste Malschule Dresdens“. Sie hat das Konzept für die Präsentation mitentwickelt. Unterdessen zeigt das Albertini-Museum der National Art Collection Fotografien ihrer frühen körperlichen Darbietungen und des Super-8-Films.
„Zur Eröffnung hatten wir auch einen Part von ihrer früheren Punkband ‚Zwitschermaschine‘ dabei“, sagt Porstmann. Slime gründete das Unternehmen 1975 zusammen mit Freunden wie der zukünftigen Schriftstellerin Sasha Anderson, die sie jahrelang für die Stasi ausspioniert hatte. Bis 1990 wusste sie nichts davon. Laut Porstmann las Josephine Hoppe, Tochter des Schauspielers Rolf Hoppe (1930-2018), Schlemms Gedichte.
1953 in Ost-Berlin geboren, rebellierte sie als Studentin gegen die ostdeutsche Kulturpolitik. 1981 wurde ihm die Teilnahme an einer Ausstellung verboten, weil er seinen Körper für künstlerische Darbietungen einsetzte, viele Male scheiterte er daran, 1984 durfte er nach Xicheng einwandern, ihm wurde die Staatsbürgerschaft aberkannt. Ihre früheren Gemälde gingen dabei verloren.