Ein Dreijähriger wurde stundenlang in einem Bus in Maypen vergessen. Der Junge war am Morgen auf dem Bauernhof seiner Eltern in einen Kleinbus gestiegen und sollte in den Kindergarten geschickt werden. Dort wird eine Erzieherin ihn und die anderen Kinder aufnehmen. Offensichtlich hat das in diesem Fall nicht funktioniert – der Dreijährige blieb im Bus, als der Fahrer die Tür schloss und weiterfuhr. „Wir können den Vorfall bestätigen“, sagte eine Sprecherin der Stadt Meppen am Donnerstag. Die Stadt hat mit dem Fall nichts zu tun, das ist das Problem des Kirchenträgers der Vorschule. Zuerst hatte die „Neue Osnabrücker Zeitung“ darüber berichtet.
Das Kind musste stundenlang alleine in einem geparkten und vereisten Bus stehen. Es schrie seine Eltern an, die es der Zeitung beschrieb: „Unser Baby war heiser vom Weinen und Schreien und völlig unterkühlt“, sagte die Mutter. Am nächsten Tag fuhr sie das Kind mit ihrem eigenen Auto zur Kita. Auf keinen Fall wollte er wieder in den Kleinbus steigen.
Der Junge wurde kurz vor der Rückfahrt beim Busunternehmen gefunden. Ohne die Eltern zu informieren, wurde das Kleinkind jedoch nach seiner regulären Rückkehr aus der Kita wieder zu den Eltern gebracht. Nur die Leiterin der Kita informierte die Eltern, der Busfahrer gab keine Erklärung ab.
Während die Kitaleitung große Reue gezeigt hat, hat sich der Busfahrer bisher nicht entschuldigt. Sie sagte der Zeitung, sie habe den Jungen weder gesehen noch gehört. Berichten zufolge erstatteten die Eltern Anzeige gegen den Firmenchef. Warte zunächst auf die Bestätigung der Polizei.