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Doch kein Burger bei „Onkel Wanja“?

Nach und nach ziehen sich westliche Unternehmen aus Russland zurück. Vergangene Woche ließ auch die Fast-Food-Kette McDonalds verlauten, dass die Filialen in Russland geschlossen werden. Viele Russen reagierten entsetzt und rissen sich darum, noch einmal bei McDonalds essen zu können. Die Schlangen erinnerten teilweise an die Bilder aus dem fernen Jahr 1990, als McDonalds seine erste Eröffnung in Russland feierte.

Ein ziemlich bekanntes Logo

Wie es aussah, wurde der amerikanischen Marke wohl nicht lange nachgetrauert. Im Netz tauchte vor einigen Tagen eine Meldung auf, dass der Kreml nun einen Nachfolger am Start hat: Und zwar „Onkel Wanja“. So soll nämlich die Alternative zu McDonalds heißen. Das Kuriose daran: Das Logo erinnerte so ziemlich an die amerikanische Fast-Food-Kette. Besonders kreativ war man da wohl nicht, meinten die Internetnutzer. Das lateinische „M“ wurde einfach umgedreht und wurde zum kyrillischen „W“ umfunktioniert.

Von Mc Tscheburek bis Borschtsch Royal TS

Das Logo und die Meldung über den Start von „Onkel Wanja“ sorgten im Internet für eine Welle von Spott und Häme. Immer mehr Nutzer sprangen auf diese Neuigkeit auf und bewiesen etwas mehr Kreativität als die Macher des angeblichen Logos von „Onkel Wanja“. Von Borschtsch Royal TS über Mc Tscheburek bis Double Piroschok: Derzeit überschlagen sich die kreativen Bezeichnungen für das künftige Menüangebot der „Onkel-Wanja-Filialen“. Und nicht nur! Es werden auch fleißig Vorschläge gemacht, wie man andere Dienste und Anbieter ersetzen und umbenennen könnte: So wird Netflix zu Njetflix, Amazon zu Amazoff, Adidas zu Adios, und vieles mehr.

Der Name der vermeintlich geplanten Fast-Food-Kette erinnert an den Klassiker von Anton Tschechow und soll wohl den Nationalstolz der Russen unterstreichen. Viele Nutzer fanden auch da eine Fläche zum Spott und schlagen vor, die Ersatz-Kette doch gleich als „Onkel Wowa“ zu nennen, als Hommage an den Präsidenten des Landes.

Im Internet kursieren mittlerweile zahlreiche Gerüchte über eine Starthilfe in Millionenhöhe und feste Pläne zu feierlichen Eröffnungen, um die Nachfrage der Kunden nach Burgern und Pommes zu befriedigen und die Arbeitsplätze zu retten, die durch den Wegbruch der amerikanischen Kette gefährdet waren.

Alles nur ein Fake?

Wie es sich nun aber herauskristallisiert, handelt es sich bei dieser Geschichte mit dem Logo um ein Fake. Die Nachricht sorgte aber zumindest für ein paar Tage für viele Lacher und lustige Kommentare im Netz. Angesichts der sich zuspitzenden Lage in Russland, ist diese Geschichte natürlich nur bedingt lustig. Aber es freut dennoch, dass die Menschen auch in diesen schwierigen Zeiten ihren Sinn für Humor nicht ganz verlieren.

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