In Thüringen sind in diesem Jahr bisher neun Menschen ertrunken. Bis zum Stichtag 10. September seien fünf Menschen in Seen und drei in Flüssen gestorben, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Mittwoch in einer Bilanz zum Ende der Badesaison mit. Im August ertrank ein 8-jähriges Mädchen in einem privaten Schwimmbad in Sondershausen (Kyffhäuserkreis). Am Ende der Badesaison im vergangenen Jahr waren in Thüringen acht Menschen ertrunken.
Nach Angaben der DLRG kam es im Schwimmbad zu keinen tödlichen Badeunfällen. Fünf der Ertrunkenen waren Frauen und vier Männer. Fast alle Altersgruppen waren betroffen, mit zwei Todesfällen bei Menschen im Alter von 26 bis 30 Jahren. Die drei Ertrunkenen waren zwischen 71 und 95 Jahre alt. Im Januar ereignete sich in Thüringen ein besonders tragischer Fall: Eine 22-jährige Frau und ihr 13-jähriger Bruder brachen zusammen und ertranken auf einem zugefrorenen See in der Region Hildeburghausen.
Die DLRG erfasste bundesweit 263 Menschen, die bis zum Ende der Badesaison im Wasser gestorben waren. Überdurchschnittlich betroffen seien Menschen im Alter von 21 bis 39 Jahren (61 Jahre) und ab 60 Jahren (75 Jahre), sagte sie. Bei jungen Menschen spielen oft Sorglosigkeit und Arroganz eine Rolle, häufiger aber auch Drogen und Alkohol. Bei älteren Erwachsenen sind häufig gesundheitliche Probleme die Ursache.