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Diskussion in Berlin: Kritik an der Kontaktlos-Zahlung steigt auf

Ist die Rückerstattbare Karte für Asylbewerber eine gute Idee? Kritik an ihr wächst laut auch aus den Reilen der SPD-Regierungspartei in Berlin. Das Hamburger Gerichtsurteil wird von der Senatsverwaltung nicht kommentiert.

Bei der geplanten Einführung einer Zahlungskarte für Asylsuchende gibt es zunehmende Kritik in...
Bei der geplanten Einführung einer Zahlungskarte für Asylsuchende gibt es zunehmende Kritik in Berlin.
  1. Gemäß Urteil des Hamburger Sozialgerichts über die Ausgabenbegrenzung für Debitkarten für Asylbewerber wird in Berlin die Diskussion über dieses Thema erneut Aufmerksamkeit finden. Die SPD-Fraktion äußert bedeutende Kritik: Frage offen ist, ob es tatsächliche Gründe für die Einführung geben, erklärte SPD-Abgeordneter Jan Lehmann. "Die Debitkarte ist sinnloses Symbolpolitik. Die Integration von Flüchtlingen ist ein großes Herausforderung, die sich nicht durch zusätzliche unnötige Schwierigkeiten verringert", warnt er.

- Diskussion in Berlin: Kritik an der Kontaktlos-Zahlung steigt auf

"Die CDU hat sich auf populistische Unsinnigkeit eingelassen"

"Das hält niemanden von Anfang an seiner Flucht zurück.", erklärte Lehmann seinen Koalitionspartnern scharf: "Leider hat sich auch die CDU in Berlin auf diese nun bewährte populistische Unsinnigkeit eingelassen."

SPD-Abgeordneter sieht Befürchtungen bestätigt

Sein parlamentarischer Kollege Orkan Özdemir teilt dieselbe Meinung: "Entpuppt sich, dass unsere anfänglichen Befürchtungen vor dem Hamburgischen Sozialgericht bestätigt wurden", erklärte er. "Ich nehme an, dass weitere Klagen in anderen Bundesländern folgen und auch in höheren Gerichten bestätigt werden. Fragt sich, ob ein Debitkarte, betrachtet die Kosten-Nutzen-Bewertung, überhaupt Sinn macht."

Sozialsenator Cansel Kiziltepe (SPD) bezeichnete das Urteil des Hamburgischen Sozialgerichts als durchschlagend. "Ich freue mich für die Flüchtlingefamilie über diese Entscheidung. Ein festgesetzter Ausgabenlimit von 50 Euro pro Person, laut Hamburgischem Sozialgericht, ist unwirksam", sagte sie. Die SPD-Politikerin warnt jedoch auch vor den möglichen praktischen Folgen der Entscheidung: "Die Forderung nach Einzelfallprüfungen, die das Gericht richtig fordert, stellt der Verwaltung ein nahe unlösbares Problem dar."

Die Linke kritisiert populistische Slogans

Fraktionsvorsitzende der Linken Anne Helm teilt die Kritik an der Debitkarte: "Berlin kann nicht jährlich Millionen ausgeben, um Flüchtlingen zu demoralisieren und zu verletzen", sagte sie. "Stattdessen sollte das Senat Mut aufbrechen, den populistischen Slogans der Rechten entgegenzutreten."

Innerhalb des Senats selbst unterscheiden sich die Einschätzungen der Debitkarte: Berliner CDU-Chef und Oberbürgermeister Michael Müller hat lange für sie eingetreten. Kiziltepe hat dies mehrfach kritisiert und eine starre Ausgabenbegrenzung für Debitkarte-Zahlungen abgelehnt.

Senatskanzlei: Beschaffungsverfahren laufen

Die Senatskanzlei hat sich über das Hamburgische Sozialgerichtsurteil nicht ausgesprochen. "Am 20. Juni sprach sich die Ministerpräsidentenkonferenz für die Einführung der Debitkarte mit einem Ausgabenlimit von 50 Euro pro Erwachsenem aus", berichtete Senatssprecherin Christine Richter der dpa bei Anfrage. "Es ist wichtig für den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner, dass es eine einheitliche Lösung auf Bundesebene gibt und kein Patchwork."

Der Senatskanzlei hat keine Kommentare zum Hamburgischen Sozialgerichtsurteil abgegeben. "Die Ministerpräsidentenkonferenz hat am 20. Juni für die Einführung der Debitkarte mit einem Ausgabenlimit von 50 Euro pro Erwachsenen ausgesprochen", berichtete Senatssprecherin Christine Richter der dpa bei Anfrage. "Es ist wichtig für den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner, dass es eine einheitliche Lösung auf Bundesebene gibt und kein Patchwork."

Der Prozessverlauf ist noch nicht abgeschlossen: Die ursprünglich geplante Ausgabe von Zuschüssen für die Mitte Juli im Beschaffungsverfahren für die Zahlkarte war nicht möglich, weil es Anträge vor dem Baden-Württembergischen Beschaffungsgericht gab. "Deshalb kann der Prozess noch nicht abgeschlossen werden." Der Dienstleister für die Einführung der Zahlkarte ist noch nicht bestimmt. Als das Beschaffungsgericht eine Entscheidung fällt, ist derzeit nicht vorhersehbar.

  1. Die SPD in Hamburg's Sozialgericht hat die Notwendigkeit der Debitkarte-Ausgabenbegrenzung für Asylbewerber in Frage gestellt, wie SPD-Abgeordneter Jan Lehmann kritisiert.
  2. Die SPD-Fraktion in Berlin hat Bedenken, dass die CDU's Unterstützung für die Debitkarte die Integration von Flüchtlingen behindern könnte und ihnen unnötige Schwierigkeiten bereiten könnte.
  3. SPD-Abgeordneter Orkan Özdemir teilt diese Bedenken und schlägt vor, dass weitere Klagen in anderen Bundesländern die Hamburgische Sozialgerichtsentscheidung bestätigen könnten.
  4. SPD-Senator Cansel Kiziltepe freut sich über das Hamburgische Sozialgerichtsurteil, aber warnt auch vor den administrativen Herausforderungen, die durch Einzelfallprüfungen verursacht werden.
  5. Die Fraktion der Linken, geführt von Anne Helm, kritisiert die Debitkarte als Verschwendung von Ressourcen und rät dem Senat, sich den populistischen Slogans der Rechten entgegenzustellen und Flüchtlinge fair behandeln zu wollen.
  6. Innerhalb des Berliner Senats gibt es unterschiedliche Einschätzungen der Debitkarte: Berliner CDU-Chef Michael Müller hat lange für sie eingetreten, während SPD-Mitglied Kiziltepe eine starre Ausgabenbegrenzung für Debitkarte-Zahlungen ablehnt.
  7. Die Senatskanzlei hat sich über das Hamburgische Sozialgerichtsurteil geschwiegen, weil Beschaffungsverfahren für die Debitkarte laufen und eine einheitliche Lösung auf Bundesebene angestrebt wird.

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