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Direktorin sieht Kulturstiftung des Bundes als „Feldlabor“

Katarzyna Wielga-Skolimowska
Katarzyna Wielga-Skolimowska, neue Künstlerische Leiterin der Kulturstiftung des Bundes, lächelt.

Die neue künstlerische Leiterin der Kulturstiftung des Bundes, Katarzyna Wielga-Skolimowska, will die Institution vor Ort enger zusammenbringen. „Die Stiftung braucht keine Revolution, man muss sie nicht auf den Kopf stellen“, sagte der 46-Jährige am Dienstag in Berlin. Sie sieht die Kulturstiftung des Bundes als „Labor der deutschen und internationalen Szene“.

Wielga-Skolimowska wollte stärker an bestehende Themen anknüpfen. Sie nennt Beispiele für Diversität, Nachhaltigkeit, ländliche Räume und die Arbeit mit jungem Publikum. Die Elemente waren da, jetzt will sie sie mit dem Team wieder zusammenbauen. Es zielt auch darauf ab, Kulturinstitutionen in Zeiten finanzieller Sparmaßnahmen widerstandsfähiger zu machen.

Wielga-Skolimowska stammt aus Warschau, wo sie Theaterwissenschaft studierte. Sie hat bei der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Nationalen Audiovisuellen Institut in Warschau und dem Adam-Mickiewicz-Institut in Warschau gearbeitet. Kuratorische Erfahrungen sammelte sie in Polen, Frankreich, Spanien, Israel, der Ukraine, Tansania und Saudi-Arabien.

Der ehemalige Gründungsdirektor des Goethe-Instituts in Saudi-Arabien und ehemalige Direktor des Polnischen Instituts in Berlin wurde im vergangenen Jahr ernannt. Sie folgt damit auf Hortensia Völckers, die die Stiftung seit ihrer Gründung vor 20 Jahren leitet.

Die Kulturstiftung des Bundes wurde 2002 in Halle gegründet. Seitdem wurden rund 4.000 Projekte mit einem Jahresbudget von rund 35 Millionen Euro gefördert. Es geht um ökologische Nachhaltigkeit, Einwanderungsgesellschaften, Digitalisierung, koloniales Erbe, kulturelle Stadtentwicklung oder ländliche Räume. Museen wechseln, Theater öffnen, neue Musik wird geliefert, Tänze werden gesetzt.

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