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„Direkter Zugang zu Kitas“: Personalengpässe erfolgreich lösen

Kita-Betreuung
Eine Erzieherin spielt in einer Kita mit Kindern.

Der Personalmangel in Kindertagesstätten im Südwesten ist bereits gravierend und auch die Nachfrage der Eltern nach Kinderbetreuung steigt. Um schnellstmöglich Fachkräfte für Sozialpädagogik zu gewinnen, will das Land mit einem neuen Ausbildungsplan Absolventen einen Quereinstieg in die Position von Erziehern ermöglichen. Sie wertet die bisherige Resonanz auf den Vorschlag als ersten Erfolg. Im September interessierten sich 601 potenzielle Quereinsteiger für die verkürzte Ausbildung zum Sozialpädagogen.

Sie werden ihre Ausbildung an 15 öffentlichen Schulen und neun Privatschulen in der südwestlichen Region beginnen und innerhalb von zwei Jahren Berufsqualifikationen erwerben können, so das Kulturministerium. Während ihrer Ausbildung arbeiten sie bereits in Kindertagesstätten. Das Kultusministerium hält es für sinnvoll, die Dauer der bestehenden Berufsausbildung von drei auf zwei Jahre zu verkürzen und die Löhne zu erhöhen. Der Lehrgang wurde im vergangenen Februar in Weinheim pilotiert.

„Ich freue mich, dass so viele direkte Akteure sowie Kita-Träger und Ausbildungsschulen das neue Ausbildungsmodell für sich gewinnen konnten“, sagt Volker Scheibes, Staatssekretär für das Frühpädagogische Modell Feld Volker Schebesta sagte. „Die neue Schulung ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Personalsituation in unseren Kindertagesstätten.“

Zeit drängt. Vor einem Jahr warnte die Bertelsmann Stiftung, dass es zu wenig Kita-Plätze gäbe, um den Bedarf zu decken. Trotz des massiven Ausbaus in den letzten Jahren kann Baden-Württemberg den Bedarf noch immer nicht decken und untergräbt damit in vielen Teilen des Landes das gesetzliche Recht der Eltern auf Kinderbetreuung.

Nach einer Prognose der Bertelsmann Forschungsstiftung vom vergangenen Oktober werden bis 2023 rund 57.600 Kitaplätze fehlen. Um diese Räume zu schaffen, müssen die Kommunen zusätzlich 16.800 Fachkräfte als Kita-Betreuer einstellen. Die Stiftung schätzt die jährlichen Kosten auf mehr als 700 Millionen Euro – ohne sonstige Betriebs- und Baukosten.

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