Die Katholischen Diözesanräte der Erzdiözese München und Freising haben die Bischöfe in Deutschland angesichts der innerkirchlichen Debatte um den Weg der Synode zur Zusammenarbeit aufgerufen. „Wir hoffen, dass Bischöfe und Kardinäle ihren Führungsanspruch erfüllen, indem sie in der Synode zusammenarbeiten und gemeinsam mutig an der Umsetzung dringend notwendiger Veränderungen arbeiten“, forderte das Komitee am Dienstag in München. „Die Bischöfe müssen sich jetzt fragen, welche ihrer Art Imagebildung für die katholische Kirche in Deutschland.”
Die Einladung erging insbesondere an die Oberhirten von Augsburg, Eichstädt, Regensburg, Passau und Köln, Bertram Maier, Gregor Maria Hanke, Rudolf Voderholzer, Stefan Oster und Rainer Maria Kardinal Woelki. „Das Quizspiel zwischen Bischöfen und dem Heiligen Stuhl um die Mitwirkung im Synodenausschuss und später im Synodenrat muss aufhören!“, forderte der Säkularrat. Auch Papst Franziskus fasste seine aktuelle Aussage im Interview mit den nachsichtigen Worten zusammen: „Versuche immer, eine Einigung zu erzielen“.
In den vergangenen Wochen seien die Diskussionen über die Fortführung und Umsetzung der Synode in Deutschland mit den Antworten und Stellungnahmen Roms zu einer Belastung für alle Beteiligten der katholischen Kirche geworden, hieß es weiter. Freiwillige mussten immer wieder verteidigen, welche Teile der „Verwaltungsetage“ sie in Deutschland und Rom organisierten.
Im Hintergrund steht ein Schreiben, in dem vom Diözesanrat Rom ernannte Bischöfe fragen, ob sie sich an den Vorbereitungen für die Synode, einem zentralen Element des Reformprozesses des Synodalen Weges, beteiligen müssen. Der Hohe Vertreter des Vatikans stellte daraufhin klar, dass „weder der Synodenweg noch ein von ihm geschaffenes Gremium noch die Bischofskonferenz das Recht haben, einen ‚Synodenrat‘ auf nationaler, diözesaner oder kirchlicher Ebene einzurichten“.