Der in Mecklenburg-Vorpommern entwickelte digitale Bauantrag kommt unter anderem auch in Baden-Württemberg zum Einsatz. Dahinter stehe der Gedanke, dass ein Bundesland eine Software entwickle, die alle Länder nutzen könnten, erklärte der Schweriner Digitalisierungsminister, Christian Pegel (SPD), am Sonntag. «Die Stuttgarter Kolleginnen und Kollegen haben jetzt unseren Bauantrag als Grundlage genommen.»
Das System ermögliche es Beteiligten, gleichzeitig parallel an dem Antrag zu arbeiten und miteinander zu kommunizieren. «Das spart Zeit, Papier und Kosten», so Pegel. Das Projekt sei Teil der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG). MV habe das Themenfeld «Bauen und Wohnen» übernommen.
Der digitale Bauantrag sei Anfang 2021 online gegangen und wurde den Angaben zufolge mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg als Hauptpartner entwickelt. Kreise und Kommunen im Nordosten nutzen ihn bereits, erproben oder testen ihn. In anderen Bundesländern wie Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Bremen werde der digitale Bauantrag in Pilotbehörden genutzt. Neben diesen Bundesländern gebe es Verträge auch mit Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Niedersachsen.
Unterdessen hatte der Landesrechnungshof erst kürzlich kritisiert, dass die Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommerns Verwaltung nur schleppend voranschreitet.