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Jeder liebt das Internet, wer tut das nicht? Das Internet liefert uns jede Menge Wissen und erleichtert uns oft das Leben. Hier mal schnell die Nachrichten lesen, da mal schnell etwas googeln. Was früher mit viel Vorbereitung und Zeitaufwand verbunden war, kann heute dank dem Internet schnell erledigt und organisiert werden.

Social Media

Zu einer der beliebtesten Internetbeschäftigung gehört bei vielen das Nutzen von Sozialen Medien. Einige sind regelrecht süchtig danach. Da gibt es allerdings einen Bereich, den die einen meiden und die anderen gezielt aufsuchen: Die Kommentare.

Jedem von uns haben schon einmal die Finger gejuckt, einen Beitrag im Internet kommentieren zu wollen. Doch der Gedanke, dass anschließend eine Armee von Nicht-Gleichgesinnten oder gar Trollen um die Ecke kommt, mit der man herumschlagen müsste, hält die meisten davon ab. Dann kommt man doch zum Entschluss, dass man nicht zu jedem Geschehen und Gedanken, die im Internet verbreitet werden, seinen Senf dazu geben muss.

Lieber beobachten als kämpfen

Die Zurückhaltung vieler Menschen liegt sicherlich nicht daran, dass sie auf alles im Netz gleichgültig und gelassen reagieren. Da hängt eher damit zusammen, dass sie sich einfach nur schützen möchten. Leider können digitale Diskussionen schnell aus dem Ruder geraten, besonders, wenn der Kommentarbereich nicht moderiert wird.

Manchmal sind die Äußerungen derart verstörend, dass man sich unwillkürlich die Frage stellt, was mit der Menschheit los ist und woher so viel unbegründeter Hass kommt. Was anfangs wie eine gesunde Diskussion aussah, endet in Beschimpfungen, Erniedrigungen oder sogar Drohungen. Selbst unter den harmlosesten Beiträgen findet man irgendeinen „Kommentardreck“.

Daher ziehen es die meisten Menschen vor, lieber zu beobachten, als sich mit (oft) Unbekannten digitale Diskussionsschlachten zu liefern. In manchen Situationen geht es den Angreifern auch nicht darum, eine Position zu beziehen oder Recht zu behalten, sondern lediglich um Provokation. Mittlerweile gibt es auch „Trolle“, das sind Personen, die gezielt mit provokativen Kommentaren auf Streit aus sind und die Gegenüber einfach nur ärgern möchten.

Die gelangweilten vs. bezahlten Trolle

Anfeindungen, die scheinbar aus dem Nichts kommen, stoßen viele Menschen erstmal vor dem Kopf. Manche erkennen sehr schnell, dass es sich dabei um Trolle handelt, andere Internetnutzer fallen leider darauf rein und steigern sich immer mehr in Situation herein.

Ständige Kämpfe gegen die Trolle schadet einem nur selbst. Diesen Menschen kann weder etwas beweisen, noch sie zur Vernunft oder Versöhnung bringen. Daher gilt: Sich abkapseln und aus der Diskussion austreten. Leider „verfolgen“ einen die Trolle dann bis zum eigenen Profil und machen in privaten Nachrichten oder gar unter den persönlichen Beiträgen weiter. Zum Glück gibt es bei jedem sozialen Netzwerk die Blockierfunktion – oder in manchen Fällen lohnt sich auch das Melden des aggressiven Nutzers.

Es gibt jedoch auch bezahlte Trolle. Das sind falsche Profile, die angelegt und von bezahlten Personen getrieben werden. Meistens kommen diese bei bestimmten politischen oder gesellschaftlichen Themen zum Einsatz. Sie haben dabei die Aufgabe den Anschein zu erwecken, dass zum Beispiele viele Menschen über eine bestimmte Sache empört sind oder im Gegenteil diese unterstützen. Trolle verbreiten auch viele Falschinformationen und sind dazu angeheuert, bestimmte Strukturen zu destabilisieren oder in Frage zu stellen.

Die Gefahren des Internets

Das Internet wird immer mehr zum Schauplatz von Mobbing und Verbrechen. Das Cyber-Mobbing ist momentan ein großes Thema an Schulen, denn manchmal nimmt es solche Ausmaße, dass es Kinder und Jugendliche in den Tod treibt. Viele Schulen starten Maßnahmen zur Prävention und klären die junge Generation über die Gefahren des Internets auf.

Anonymität ist ein weiteres großes Problem in der Welt des Internets. Im normalen Leben müssen die Menschen für unsere Worte und Äußerungen geradestehen. Im Internet kann sich jeder scheinbar alles erlauben und meint ungestraft davon kommen. Daher sind Medienkompetenzen heutzutage äußerst wichtig: Nicht nur im Umgang miteinander, sondern auch für die eigene Sicherheit.

Kinder und Jugendliche müssen darüber aufgeklärt werden, dass Internet nicht nur eine Plattform zum Spaßhaben ist, sondern auch Gefahren birgt – und über diese müssen sie sich bewusst sein. Noch wichtiger ist es, dass die jungen Menschen wissen, wie sie sich vor diesen Gefahren schützen oder an wen sie sich im Notfall wenden können.

Lässt sich die Kommunikation steuern?

Abgesehen von herumwütenden Trollen, stellt sich dennoch oft die Frage: Haben wir das Diskutieren in der digitalen Welt verlernt? Hatten wir das überhaupt je drauf? Fehlt es uns an einer gewissen Kommunikationskultur? Wie kann das sein, dass trotz Aufrufe zur Netiquette (Regeln, wie man im Netz miteinander umgehen sollte), Moderation sämtlicher Beiträge und normaler menschlicher Umgangsregeln, die jeder kennen und beherrschen sollte, so viel Negatives im Internet geschrieben und verbreitet wird?

Diese Frage wird man wohl nie endgültig beantworten können. Auf jede negative Entwicklung im Internet, folgt aber auch eine Änderung in den Nutzermöglichkeiten. Mittlerweile kann jeder Nutzer sein Profil schließen, die Kommentarfunktion deaktivieren oder auch Nutzer blockieren, damit sie erst gar keinen Zugang bekommen.

Seiten und Foren legen viel Wert auf Moderation der Kommentare, dafür werden gezielt Menschen angeheuert oder sogar angestellt. Bei vielen Portalen gibt es die Erkennung von Schimpfwörtern oder bestimmten Begriffen, die sofort blockiert werden oder den Nutzer melden.

Doch wie intelligent die Technik auch sein mag, der Mensch findet immer einen Umweg sie auszutricksen. Damit der Umgangston im Internet also angemessen bleibt, müssen in erster Linie die Menschen lernen, miteinander auf gesunder und respektvoller Ebene zu kommunizieren und zu diskutieren.

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