Zahlreiche Investoren fordern vom Autobauer Mercedes Schadensersatz in Millionenhöhe wegen möglichem Diesel-Abgasbetrug – und nun beginnt der Prüfprozess. Die Klage wird am Mittwoch (13 Uhr) erstmals im 20. Zivilsenat des Oberlandesgerichts verhandelt. Daher war der erste Verhandlungstag als Organisationstermin vorgesehen. Unter anderem sollte die Struktur des Verfahrens mit den Parteien besprochen werden.
Investoren warfen dem Unternehmen einen Verstoß gegen seine kapitalmarktrechtlichen Pflichten vor. Der Autohersteller täuschte Investoren, indem er den Einsatz illegaler Abschalteinrichtungen in seinen Dieselfahrzeugen und die damit verbundenen Risiken und Kosten verschwieg. Dadurch sank damals der Aktienkurs der Daimler AG. Wegen der Kursverluste fordern Investoren nun Schadensersatz vom Mercedes-Benz-Konzern. Insgesamt handelt es sich dabei um Beträge in Höhe von rund 900 Millionen Euro.
Der Autohersteller weist die Vorwürfe eindeutig zurück: „Wir glauben, dass diese Vorwürfe unbegründet sind“, sagte ein Sprecher auf Nachfrage.