Störungen - Die Züge zwischen Kiel und Lübeck fielen Anfang des Jahres aus
Auch Bahnreisende müssen sich über Weihnachten und Neujahr auf Zugausfälle und Verspätungen zwischen Kiel und Lübeck einstellen. Derzeit seien nur die Hälfte der neuen Batteriezüge auf dem Ostnetz in Betrieb, teilte das Wirtschaftsministerium am Dienstag in Kiel mit. Auch viele Züge der Umschlagflotte, die als Pufferzone dienen sollten, fehlten.
Wirtschaftsminister Klaus Ruch Madsen (CDU) sagte, mit einer ersten leichten Verbesserung der Lage sei nicht vor dem 7. Januar 2024 zu rechnen. Das aktuelle Ersatzprogramm der Bahngesellschaft Erixx soll frühestens dann enden. Bis das Problem mit dem Schienenfahrzeughersteller Stadler unter Kontrolle sei, würden die Nahverkehrsunternehmen Nah.SH und Erixx ihr Bestes tun, um stabile und zuverlässige Verbindungen, insbesondere während der Hauptverkehrszeiten, zu gewährleisten, sagte der Minister.
Die batteriebetriebenen Züge stammen vom Hersteller Stadler. Im November 2022 bestellte das Land Schleswig-Holstein 55 dieser Züge. Ziel ist es laut der Deutschen Bahn, bis 2040 keine Dieselzüge mehr fahren zu lassen.
Stadler sagte, es gebe Softwareprobleme bei den batteriebetriebenen Zügen. Die interne Kommunikation zwischen verschiedenen Teilen des Zuges ist unterbrochen – normalerweise hilft ein Zurücksetzen der Einstellungen. Diese anfänglichen Probleme treten häufig bei neu entwickelten Zügen auf.
„Die Einführung neuer Technologien führt immer zu Verbesserungen, insbesondere bei komplexen Hightech-Produkten“, betont Stadler-Chef Jure Mikolčić. Um bis Februar 2024 schrittweise die notwendige Stabilität der Flottenverfügbarkeit zu erreichen, wurde ein Optimierungsfahrplan entwickelt.
Laut Nah.SH-Geschäftsführer Arne Beck wird dann die Ersatzumschlagsflotte des Landes erweitert. Derzeit wird mit der Nordbahn darüber verhandelt, ob einige ihrer batteriebetriebenen Züge auf Erixx-Strecken eingesetzt werden können. „Das kann im Januar zu weiteren Lockerungen führen.“ Auch bei den Fahrzeugen der Transferflotte kommt es derzeit zu Pannen – schuld sind schwere Schäden und ein Mangel an Ersatzteilen.
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Quelle: www.stern.de