Die Zahl der Todesopfer in Deutschland steigt weiter
Im vergangenen Jahr starben in Deutschland 1,07 Millionen Menschen, fast 50.000 mehr als im Jahr 2021. Die COVID-19-Pandemie spielt eine immer geringere Rolle. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der Todesopfer in einer anderen Region deutlich gestiegen.
Die Zahl der Todesopfer in Deutschland ist im vergangenen Jahr gestiegen. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gab bekannt, dass im Jahr 2022 rund 1,07 Millionen Menschen starben, im Jahr zuvor waren es rund 1,02. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind erneut die häufigste Todesursache und machen ein Drittel (33,6 %) aller Todesfälle aus. Mehr als ein Fünftel (21,7 %) der Ursachen waren Krebs.
Was ist mit Corona? Den Angaben zufolge wurde Covid-19 bei 52.357 Todesfällen (4,9 %) als häufigste Todesursache identifiziert. Vor einem Jahr (im Jahr 2021) war sie mit 6,9 % (71.331 Todesfälle) die dritthäufigste Todesursache. In den Zahlen sind Fälle nicht enthalten, bei denen Covid-19 als Komorbidität in der Sterbeurkunde vermerkt war. Die Zahlen werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht, heißt es in dem Bericht.
Im Gegensatz dazu waren die Todesfälle aufgrund von Atemwegserkrankungen höher als der Durchschnitt und stiegen um 18 % auf 67.633. Statistiker erklären, dass die Zunahme der Grippetodesfälle und der Todesfälle durch Lungenentzündung dafür entscheidend sei. Ein Sprecher sagte, das Bundesamt behandele Covid-19 in dieser Statistik nicht als Atemwegserkrankung, da es gesondert als Ursache der Pandemie betrachtet werde.
Todesfälle aus unnatürlichen Gründen nehmen zu
Das Bundesamt verzeichnete einen weiteren deutlichen Anstieg (um 14,7 %) bei den Todesfällen aufgrund von psychischen Belastungen oder Verhaltensstörungen. „Insgesamt starben 68.777 Menschen an diesen Krankheiten, 25.941 Männer und 42.836 Frauen“, heißt es in dem Bericht. „53.323 Todesfälle entfielen auf Demenz, was mehr als drei Viertel dieser Krankheitsgruppe ausmacht.“
Auch die Zahl der Todesfälle aus unnatürlichen Gründen nahm zu: Die Daten zeigten, dass 47.912 Menschen (4,5 %) an sogenannten externen Ursachen starben, was einem Anstieg von etwa 11 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Den höchsten Anstieg gab es bei Stürzen: 20.311 Menschen verloren ihr Leben (ein Anstieg um 11,7 %). Gemessen an Verkehrsunfällen, insbesondere Straßenverkehrsunfällen, sind die Auswirkungen der Epidemie des letzten Jahres nicht mehr vorhanden. Die Zahl der Todesfälle stieg um 8 % auf 3.141.
Die Zahl der Suizide stieg im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 % auf 10.119. Allerdings liegt Suizid wie in den Vorjahren stabil bei rund einem Prozent aller Todesursachen. Mit rund 74 % machen Männer den größten Anteil aus.
Nach der Autopsie muss der Arzt eine Sterbeurkunde ausfüllen. Persönliche Daten, Sterbezeitpunkt und Sterbeort werden amtlich erfasst. Die Sterbeurkunde enthält einen vertraulichen Abschnitt, in dem die verdächtige Todesursache vermerkt wird. Man unterscheidet zwischen entscheidenden Todesursachen, Begleit- oder Folgeerkrankungen und direkten Todesursachen.
Quelle: www.ntv.de