Die Zahl der Jagdscheininhaber in Schleswig-Holstein ist rückläufig. In der Jagdsaison 2021/22 (1. April bis 31. März) waren es laut Deutschem Jagdverband 22.115 Männer und Frauen. Das sind 1.342 weniger als vor einem Jahr und 1.966 weniger als im Jagdjahr 2019/20.
Dagegen stieg die Zahl der Jagdscheininhaber bundesweit innerhalb eines Jahres um 6.986 auf 407.370. Statistiken zeigen, dass 1991/92 landesweit 318.678 Personen einen Jagdschein besaßen.
Es jagen auch mehr Frauen als früher. „Jagd ist zum Glück keine reine Männerdomäne mehr, sondern vergleichbar mit der Feuerwehr“, sagt Torsten Reinwald, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Jagdverbandes. Elf Prozent der Jagdscheinbesitzer in Deutschland sind laut Verband mittlerweile Frauen. In den Jagdklassen sind derzeit 28 % Frauen – „eine Steigerung seit 2011“.
In Bezug auf die Einwohnerzahl hat Mecklenburg-Vorpommern die meisten Jäger (8,6 pro 1000 Einwohner), gefolgt von Schleswig-Holstein (7,6) und Niedersachsen (7,5). Der Wert für ganz Deutschland liegt bei 4,9.
Um einen Jagdschein zu erhalten, muss eine staatliche Prüfung bestanden werden. Dazu gehören laut Jagdverband beispielsweise der Artenschutz, die Verhütung von Tierseuchen und Wildschäden sowie die Hilfeleistung bei einem Wildunfall. In Deutschland gehören Jäger zu denjenigen, die Schusswaffen besitzen dürfen.