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Die Zahl der Apotheken schrumpft: Auch der Norden schrumpft

Apotheke
Ein Apothekenzeichen ist am Eingang einer Apotheke angebracht.

Die Zahl der Apotheken in Deutschland ist weiter rückläufig. Ende vergangenen Jahres zählte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) 18.068 Betriebe. Der Einbruch um 393 sei der größte Jahresverlust in der Geschichte der Bundesrepublik, teilte der Verband am Mittwoch mit.

Die Zahl der öffentlichen Apotheken in Schleswig-Holstein ist nach Angaben des Apothekerverbandes von 614 zu Jahresbeginn auf 603 zum 31. Dezember gesunken. 2022 gibt es im Norden 14 Schließungen und 3 Neueröffnungen.

In Deutschland ist nicht nur die Zahl der einzelnen Apotheker insgesamt zurückgegangen, sondern auch die Zahl der Filialneueröffnungen. Die Apothekendichte in Deutschland beträgt 22 Apotheken pro 100.000 Einwohner und liegt damit deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 32.

„Immer mehr Apotheken schließen. Das ist ein schmerzlicher Verlust für viele Patienten, für die der Weg zur nächsten Apotheke nun länger ist“, sagte Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Viele Eigentümer geben auf, weil sie nicht genügend qualifizierte Mitarbeiter oder Nachfolger finden können.

Ovining forderte, dass Gegenmaßnahmen ergriffen werden müssten, um die Arzneimittelversorgung vollständig zu gewährleisten. „Die Politik muss unbedingt verlässliche Rahmenbedingungen für den Apothekenbetrieb schaffen und den Abbau bürokratischer Belastungen vorantreiben.“

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