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Die Wirtschaftsleistung in der Ostregion wird im Jahr 2024 leicht wachsen

In ihrer jüngsten Analyse für Ostdeutschland sprachen die Ökonomen von einem Aufschwung, dem es an Dynamik mangelt. Sie glauben, dass in der Wirtschaft Vorsicht herrscht – aber das liegt an der schwächeren Inflation und den steigenden Realeinkommen und dem Konsum.

Ein Arbeiter führt auf einer Baustelle Schweißarbeiten an einer Brücke durch. Foto.aussiedlerbote.de
Ein Arbeiter führt auf einer Baustelle Schweißarbeiten an einer Brücke durch. Foto.aussiedlerbote.de

Ifo-Prognose - Die Wirtschaftsleistung in der Ostregion wird im Jahr 2024 leicht wachsen

Das Ifo-Forschungsinstitut erwartet für diesen Winter eine moderate Erholung der ostdeutschen Wirtschaft. Laut den am Dienstag veröffentlichten Prognosen wird die Wirtschaftsleistung im Jahr 2024 um bescheidene 0,8 % wachsen. „Nächstes Jahr wird noch besser“, sagte Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter der Dresdner IF-Niederlassung, am Montag. „Das Wachstum ist geringer als im Sommer erwartet, aber es ist immerhin eine Erholung“, sagte die Ifo-Filiale in Dresden. Die gesamtwirtschaftliche Erholung in Deutschland wird mit einem Wachstum von durchschnittlich 0,9 % im Jahresdurchschnitt etwas stärker ausfallen.

Hintergrund dieser Entwicklung ist offenbar die verhaltene Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft im Jahr 2023 und die daraus resultierende mangelnde Motivation der Unternehmen. „Bis 2024 dürfte sich die Inflation wieder deutlich abschwächen, was in Kombination mit kräftigen Lohnsteigerungen zu höheren Realeinkommen der privaten Haushalte führen wird“, sagte Ragnitz. Dies werde zu einer erhöhten Verbrauchernachfrage führen, „insbesondere verbrauchernahe Dienstleistungen dürften davon profitieren.“ Im Osten werde diese Entwicklung aufgrund „ungünstiger demografischer Entwicklungen“ allerdings weniger ausgeprägt ausfallen.

Nach Einschätzung des Ifo wird die Wirtschaftsleistung im Osten im Jahr 2023 unverändert bleiben, während Deutschland insgesamt sogar um 0,3 % zurückging. Ifo-Experte Ragnitz erklärt, dass vor allem die schwache Baukonjunktur aufgrund der hohen Baupreise und der Verunsicherung potenzieller Bauherren in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Branche wird die Konjunktur im kommenden Jahr weiter belasten. Er erwartet für 2024 einen Rückgang von -3,6 %, nach einem Rückgang von -2,1 % in diesem Jahr. Dies wird jedoch insbesondere durch Anbieter verbrauchernaher Dienstleistungen wie Einzelhandel, Gastronomie und Transport ausgeglichen. Ragnitz sagte, die Bedingungen im Sommer seien besser als erwartet gewesen und hätten die Wirtschaft gestützt.

„Die Wirtschaft im letzten Jahr war enttäuschend“, sagte Ragnitz. Trotz eines starken Starts konnte sich die heimische Wirtschaft im Jahresverlauf nicht dem Gegenwind der deutschen Gesamtwirtschaft entziehen. Dass die Branche nicht weiter schrumpfte, liegt an strukturellen Besonderheiten, etwa der geringeren Bedeutung der vom starken Produktionsrückgang betroffenen Chemikalien und der geringeren Exportneigung ostdeutscher Unternehmen.

Positive Wachstumstreiber kommen offenbar von neuen Produktionsstandorten, unter anderem in Brandenburg und Thüringen. Allerdings laufen diese Maßnahmen im Jahr 2024 aus und die Erholung der Industrie wird schwächer ausfallen als in Deutschland insgesamt 0,1 % (Experten erwarten 0,5 %). Die im Rahmen der Bundeshaushaltsvereinbarung angekündigten Konsolidierungsmaßnahmen könnten laut Ifo-Institut das Wirtschaftswachstum erneut leicht dämpfen, und zwar um bis zu 0,2 Prozentpunkte. Ragnitz sagte, dies ändere nichts am zuvor gezeichneten Bild. „Wir wissen noch nicht, wie der konkrete Sparplan aussehen wird.“

Pressemitteilung mit Daten

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Quelle: www.stern.de

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