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Die Underdogs im DEB kämpfen gegen "Jesus" um die Halbfinalplätze im Eishockey.

Das muss für sie abstoßend sein.

Der DEB will die favorisierten Schweizer noch einmal ärgern.
Der DEB will die favorisierten Schweizer noch einmal ärgern.

Die Underdogs im DEB kämpfen gegen "Jesus" um die Halbfinalplätze im Eishockey.

Die freundschaftliche Rivalität zwischen Deutschland und der Schweiz hat in der Welt des Eishockeys eine lange Tradition. Es ist wieder einmal Viertelfinalzeit bei der Weltmeisterschaft und die Rollen sind verteilt. Deutschland, der Außenseiter, hofft auf "weiches Eis" und ein faires Spiel.

Harold Kreis, der Eishockey-Bundestrainer, lachte, als er gefragt wurde, ob sie einen "Jesus" in ihrer Mannschaft hätten. "Nein, wir haben stattdessen eine Gruppe fleißiger Jungs", scherzte er. Während die Schweiz mit ihrem Starspieler Roman Josi auf sich aufmerksam macht, der angeblich "auf dem Eis läuft wie Jesus auf dem Wasser", hat sich Deutschland in aller Stille auf den ewigen Rivalen vorbereitet.

Im WM-Viertelfinale am Donnerstag um 16.20 Uhr (Pro7 und MagentaSport) stehen sich die beiden Teams in Ostrau gegenüber. Diesmal scheint die Schweiz mit ihrem mit NHL-Stars gespickten Team unbesiegbar zu sein, wie die Schweizer Medien berichten. Eine solche Bevorzugung hat es noch nie gegeben. "Wenn sie das so sehen, dann spiele ich diese Rolle gerne", schmunzelt Kreis.

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Schweiz, wenn es hart auf hart kommt, oft die Nerven verliert. Sowohl beim 1:3 im Viertelfinale des Vorjahres als auch beim 2:3 nach Elfmeterschießen 2021, beim 1:2 nach Verlängerung in der ersten K.o.-Runde bei Olympia 2018 und beim 0:1 im WM-Viertelfinale 2010 war es die deutsche Mannschaft, die in die Runde der besten Vier einzog und sogar zweimal Silber holte.

"Man kann die letzten Jahre nicht ignorieren", sagte Kapitän Moritz Müller. "Das ist es, was uns motiviert." Er sprach zwar nicht von neuen "Gedankenspielen", aber sein Team hatte sich in der Vergangenheit einige kreative Strategien einfallen lassen. Letztes Jahr in Riga, so erzählte Müller, stellte der Physio einen Lautsprecher vor der Schweizer Umkleidekabine auf und beschallte sie mit türkischer Musik, und zwar so laut, dass man nur das Zuschlagen der Tür auf Schweizer Seite hörte. In der Zwischenzeit hatten die Deutschen in demselben kleinen Park laut Fußball gespielt.

Diesmal gilt Müllers Team als "Heimmannschaft", die in der Vorrunde einen WM-Rekord aufgestellt hat. Allerdings ohne ihren besten Verteidiger Moritz Seider, der derzeit für zwei Wochen in Ostrava lebt und spielt - und die Schweizer reisen aus Prag an. "Dass wir in unserer Umkleidekabine sind, unser gewohntes Umfeld haben und die Arena kennen, ist ein großer Vorteil", sagt Torjäger John-Jason Peterka.

Deutschland ist auch zuversichtlich, was das "weiche Eis" in der Ostravar-Arena angeht, das schnelle und präzise Spielzüge deutlich erschwert. "Es ist frustrierend für die Mannschaft mit den meisten Fähigkeiten", sagte Nico Sturm, "und das werden wohl eher die Schweizer sein." Mit einem Platz unter den ersten Vier und einer möglichen Reise nach Prag als Motivation, ist es ihr Ziel, weiter zu spielen. "Da wollen wir alle hin", sagt Dominik Kahun, "das ist das große Ziel." Sturm hofft außerdem, dass die Saison "nach einer langen, enttäuschenden NHL-Saison noch vier Tage dauert, damit ich jeden letzten Tropfen Energie und Entschlossenheit aus mir herauspressen kann."

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Quelle: www.ntv.de

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