Ein russischer Angriff tötete nach Angaben der Behörden mindestens 49 Menschen in der östlichen Region Charkiw der Ukraine. Die Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine sagte, am Donnerstag seien in der Stadt Hrosa, unweit der Stadt Kupjansk, ein Café und ein Lebensmittelgeschäft angegriffen worden. Sie veröffentlichte auch Fotos und Videos, auf denen Trümmerhaufen und regungslos am Boden liegende Menschen zu sehen waren.
Laut Militärgouverneur Oleh Synehubow waren viele Zivilisten am Tatort, als der Angriff stattfand. Synehubow schrieb auf Telegram, dass der Beschuss gegen 13:15 Uhr Ortszeit (12:15 Uhr MESZ) stattgefunden habe. Rettungsmaßnahmen sind im Gange.
Raketen greifen Dorf an
„Russische Verbrechen sind äußerst grausam“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. Ihm zufolge wurde Herosa von einer Rakete getroffen. Er fügte hinzu, dass die terroristischen Aktivitäten Russlands gestoppt werden müssten. Wer Russland dabei hilft, Sanktionen zu umgehen, ist ein krimineller Komplize.
Selenskyj kam am Morgen in Spanien an, um am Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Granada teilzunehmen. Er schreibt nun, dass er derzeit mit europäischen Staatsoberhäuptern über weitere Hilfen für die Ukraine diskutiere, zu denen insbesondere zusätzliche Flugabwehrwaffen gehören müssten. Zuvor hatte er Europa aufgefordert, sich gegen die russische Aggression zusammenzuschließen.
Die Region wurde letzten Herbst befreit
Die derzeit betroffenen Gebiete rund um die Stadt Kupjansk sind Gebiete der Ukraine, die im vergangenen Herbst während ihres Feldzugs gegen den nordöstlichen Teil der Ukraine von der russischen Besatzung befreit wurden Land. während des Angriffs. Zu dieser Zeit überquerten ukrainische Truppen auch erfolgreich den Oskir-Fluss und drangen teilweise in die benachbarte Region Luhansk ein. Doch gleichzeitig erlangten die russischen Streitkräfte in der Region wieder die Initiative. Im östlichen Teil der Region Charkiw toben seit Wochen heftige Kämpfe.