Die Tarifverhandlungen in verschiedenen Ländern gehen zu Ende – eine Einigung wird für das Wochenende erwartet
Die dritte Tarifrunde beginnt am Donnerstag in Potsdam und wird voraussichtlich bis Samstag dauern. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Beamtenbund fordern 10,5 %, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat, sowie eine Inflationsausgleichsprämie. Silberbach kritisierte die Einnahmenunterschiede von 8 bis 10 % zwischen Bund und Kommunen sowie ähnliche Ereignisse in den Bundesstaaten.
Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), Vorsitzender der Landestarifgemeinschaften, sagte am Montag, es sei denkbar, dass die Länder eine Struktur mit Schiedssprüchen für die öffentlichen Dienste des Bundes und der Kommunen einführen. Die Tarifparteien von Bund und Kommunen hatten sich in diesem Frühjahr darauf geeinigt, bis Ende 2024 schrittweise einen Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro zu zahlen und die Löhne schrittweise um durchschnittlich 11,5 Prozent zu erhöhen, so Berechnungen von Verdi.
Dressel versprach, dass im Falle eines Tarifabschlusses die Bundesländer außer Hessen bereit sein werden, den rund 1,1 Millionen Beschäftigten fristgerecht Einmallöhne auszuzahlen. Die lineare Erhöhung wird deutlich über den 2,8 % im bisherigen Landestarifvertrag liegen. Die Lücke zwischen den Zahlungen des Bundes und der Kommunen solle sich „bis zu einem gewissen Grad“ schließen.
Das Ausmaß seines Erfolgs ist Gegenstand von Tarifverhandlungen. „Aber es muss getan werden, damit wir nicht gemeinsam in eine Haushaltsnotlage geraten und die Ausgaben einstellen“, betonte Dressel. Ein Tarifvertrag, wonach „wir uns durch Entlassungen erholen müssen“, werde „niemandem helfen“.
Aufgrund des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Finanzierung des Klima- und Transformationsfonds stehen in den Ländern jedoch „Bundesmittel in Milliardenhöhe in Flammen“. Dies hat gravierende Folgen, die die Länder in ihren Haushalten nicht ausgleichen können. Dies macht die Verhandlungen nicht einfacher und schränkt den Umfang der Zuteilungen im Vergleich zu den Tarifverhandlungsergebnissen für Bund und Kommunen ein.
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Quelle: www.stern.de