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Die Staatsanwaltschaft fordert 12 Jahre Haft wegen Mordes

Gerichtssaal
Das Strafgesetzbuch und Akten liegen in einem Gericht auf dem Tisch.

Rund ein Jahr nach dem Tod eines 19-Jährigen in Schkeuditz bei Leipzig hat die Staatsanwaltschaft eine 12-jährige Jugendstrafe für den Angeklagten beantragt. Wie die Staatsanwaltschaft am Montag vor dem Landgericht Leipzig mitteilte, soll der zur Tatzeit 20-jährige Mann sein Opfer mit einem einzigen Schuss ins Gesicht getötet haben. Der Zweck der Tötung des Angeklagten bestand darin, acht Kilogramm Marihuana im Besitz des Opfers zu erlangen. Anschließend wollte er die Medikamente weiterverkaufen, um Schulden aus früheren Drogengeschäften zu begleichen.

Während der seit Juli 2022 andauernden gerichtlichen Untersuchung des Falls habe der Angeklagte verschiedene Aussagen gemacht, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Auswertung der Beweismittel ermöglichte es jedoch, den Tathergang vollständig zu rekonstruieren. Demnach soll der junge Mann, der vor Gericht als Teenager vermutet wird, das Opfer in eine vorgeplante Falle gelockt haben, hieß es. Er war gierig und heimtückisch und tötete den 19-jährigen Jungen kaltblütig. Der Kopfschuss glich einer Hinrichtung, so die Staatsanwaltschaft.

Das Opfer, das mit Drogen gehandelt haben soll, wurde am 11. Januar vergangenen Jahres auf einem Feld erschossen. Nachdem der Mann am nächsten Tag als vermisst gemeldet wurde, suchte die Polizei in Leipzig mit Flugblättern und Aushängen nach ihm. Der damals 20-jährige Angeklagte beteiligte sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft an der Fahndung und führte schließlich persönlich die Polizei zur Leichensuche. Die Toten sollen in einem Graben versteckt worden sein.

Der Angeklagte befindet sich seit dem 18. Januar 2022 in Untersuchungshaft. Die Verteidigung des Angeklagten wurde am kommenden Mittwoch bekannt gegeben. Die Angeklagten gelten bis zum Abschluss der Anhörung als unschuldig.

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