Zum ersten Mal widmet sich die Ausstellung dem Dialog zwischen der amerikanischen Künstlerin Cindy Sherman und der Modebranche. Die Hamburger Deichtorhallen gaben am Mittwoch bekannt, dass unter dem Motto „Anti-Mode“ von Samstag bis 3. März rund 50 Werke aus fünf Jahrhunderten in der Sammlung Falckenberg zu sehen sein werden. Kuratorin Alessandra Nappo sagte: „In ihren Fotografien schlüpft Sherman in unterschiedliche Rollen und hinterfragt auf spielerische und kritische Weise traditionelle Schönheitsideale und Stereotypen.“ Mode zieht sich wie ein roter Faden durch Shermans facettenreiches Oeuvre.
Der Künstler nutzt kommerzielle Aufträge von Modehäusern wie Chanel, Designern wie Stella McCartney und Modemagazinen als Inspirationsquelle. „Stattdessen prägt der Künstler weiterhin die Ästhetik der heutigen Modewelt und gibt wichtige Impulse“, heißt es weiter. Ihre provokanten Fotos vermitteln nicht den Glamour, die Sexyness oder die Eleganz, die man normalerweise mit Mode verbindet. „Stattdessen zeigen sie Körper, die alles andere als begehrenswert sind und dem Perfektionsideal der Modebranche widersprechen.“