Im nächsten Jahr öffnen sich die Salzburger Festspiele für neue Genres, Werke und Künstler. Mit der Bühnenadaption von Michael Hanekes oscarprämiertem Drama Love verlagert sich das Festival auf den Film, wie Regisseurin Bettina Hering am Freitag mitteilte. Karin Henkel inszenierte die Geschichte eines isolierten alten Ehepaares zusammen mit Laiendarstellern und mehr.
Die kognitiv beeinträchtigte Schauspielerin vom Hora Theater in Zürich wird Bertolt Brechts Kaukasus-Kreidekreis aufführen. Schauspieler würden ihre Meinung über „Kinder haben, Kinder haben und Kinder wollen“ äußern, sagte Herring.
Neuinszenierung „Nathan der Weise“
„Zeit ist aus der Saison“ – unter diesem Motto steht Intendant Markus Hinterhäuser für die Spielzeit vom 20. Juli bis 2023 Ende August wurden 179 Vorstellungen aufgeführt. Theaterstücke und Opern kreisen nicht nur um aktuelle Themen wie Gewalt und Flucht, sondern auch um Toleranz, Familie und soziale Entfremdung. „Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass nur große Kunstwerke es uns ermöglichen, die Welt auf eine bestimmte Weise zu lesen und Raum zum Nachdenken zu eröffnen“, sagt Hinterhäuser.
Dieser Artikel von Haneke wurde verfasst von Sa Written by Würzburg Autorin Mareike Fallwickl. In Jorinde Droses Roman “Remaining Wrath” entfernt sich eine Frau extrem von ihrer Rolle als Mutter. Ebenfalls zu sehen ist Ulrich Rasches Neuinszenierung von Lessings Klassiker Nathan der Weise.
Das Herzstück der Festspiele Wie jedes Jahr Hugo von Hoffmannsthals „Jedermann“. Erstmals spielt Burgtheater-Schauspieler Michael Martens die Hauptrolle. Valerie Pachner spielt die Geliebte.
Marthaler präsentiert Verdis Falstaff
Im Opernprogramm lotet Regisseur Krzysztof Warlikowski in Verdis Macbeth die Abgründe der Menschheit aus. Salzburgs Festspielstar Asmik Grigorian gibt sein Debüt als Lady Macbeth. Dem Hedonismus und Eskapismus widmet sich dagegen Verdis Falstaff, produziert von Christopher Matale und Anna Verbloch. Wie Regisseur Martin Kušej am Freitag ankündigte, soll „Figaro“ eher nüchtern als komisch sein. “Sie sind Einzelkämpfer, sie suchen den schnellen Nervenkitzel, die schnelle Erotik”, sagt er über die Protagonisten von Mozarts Opern.
Le Figaro wird dirigiert von dem 38-jährigen Raphaël Pichon, der als Experte für historische Aufführungen gilt. Der 37-jährige Maxime Pascal, der 2014 als bester junger Dirigent in Salzburg ausgezeichnet wurde, dirigiert Bohuslav Martinus moderne Oper „Die griechische Passion“. „Uns ist dieser Generationswechsel wichtig“, sagt Hinterhäuser, „in gewisser Weise muss das Festival auch in Perspektiven denken.“
Das Festival setzt aber auch auf Größen wie Teodor Currentzis So ein altgedienter Dirigent. Der wegen seines Schweigens zum Krieg in der Ukraine kritisierte Künstler trat jedoch nicht mit seinem russischen Orchester MusicAeterna auf, sondern mit seinem neuen internationalen Orchester Utopia.