Frostbedingte Schäden - Die sächsischen Kirschenbauern müssen große Rückschläge bei der Ernte hinnehmen.
Obstbauern in Sachsen erwarten eine deutlich reduzierte Kirschernte dieses Jahres. Laut Udo Jentzsch, Vorsitzender der Sachsen Obstbauvereinigung, liegt dies hauptsächlich an Frost, der zu einem Rückgang von 90% der Ernte geführt hat. Dies war hauptsächlich auf die Blüten - und in einigen Fällen auch die Kirschen - zurückzuführen, die Ende April gefroren sind. Daraufhin können die Bauern nur etwa 10-15% der durchschnittlichen Ernte sammeln. Die Kirschsaison soll am 20. Juni offiziell beginnen, obwohl die Stimmung traurig ist.
In Sachsen werden Cherries seit zwei Wochen geerntet. Allerdings sind diese Ernten minimal. Jentzsch erklärt, dass es keine zusätzlichen Frostfälle gegeben haben, sondern vielmehr eine Verschiebung der Vegetationszeiten. Die Frühjahrsmonate kommen früher als je zuvor. "Wir haben noch nie Kirschenblüten im frühen April gehabt", teilt Jentzsch mit. Normalerweise blühen Cherries erst im späten April. Earlier Blütezeiten können zu häufigeren Schäden durch Frost führen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Frostschäden zu vermeiden, allerdings können sie teuer oder ressourcenintensiv sein. Zum Beispiel gibt es ein großes Fanfahrzeug namens "Frostbuster", das warmes Luft in den Obstgarten schickt, um es mit Gas zu versorgen. Allerdings ist Frostschutz-Bewässerung die effektivste Methode. Hierbei werden die Bäume mit Wasser gesprüht, um eine Temperaturbarriere um die Blüten zu schaffen, die sie über dem Gefrierpunkt halten. Leider ist Wasser in den meisten Fällen nicht verfügbar für diese Aufgabe. Jentzsch meint, dass die Bäume in Zukunft spät blühen sollten.
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