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Die sächsische AfD-Partei klagt gegen den Verfassungsschutzbericht.

Die AfD in Sachsen sieht ihre Einstufung als rechtsextrem durch den Verfassungsschutz als unzutreffend an. Diese Einstufung hat zu Abmahnungen für die Partei geführt.

Jörg Urban, Parteivorsitzender der AfD Sachsen.
Jörg Urban, Parteivorsitzender der AfD Sachsen.

Versammlungen oder Feiern. - Die sächsische AfD-Partei klagt gegen den Verfassungsschutzbericht.

Die sächsische AfD plant, ihre Bezeichnung als rechtsextremistische Organisation im bestehenden Verfassungsschutzbericht rechtlich anzufechten. Am Freitag erklärten sie in Dresden, ihren bestehenden Prozess vor dem Verwaltungsgericht auszuweiten.

Das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) klassifizierte die sächsische AfD-Fraktion im Dezember 2023 als "gesicherte rechtsextreme Tendenz". Die Partei hatte bereits rechtliche Schritte gegen diesen Begriff unternommen. Der Prozess läuft noch. Darüber hinaus fordern sie die Veröffentlichung einer Fachmeinung, die die Bundesverfassungsschutzbehörde als Referenz für ihre Bewertung einsetzt.

Der AfD-Vorsitzende Jörg Urban stritt am Freitag jede rechtsextremistischen Ideologie in seiner Partei vehement ab und bezeichnete die Stigmatisierung als absurd. Er definierte Extremismus als "Überwurfphantasien und Gewalt". Er behauptete, seine Partei sei "lichtjahre entfernt" von solchen Aktivitäten.

Urban beschuldigte die Bundesverfassungsschutzbehörde, sich zu einer "Sprachpolizei" entwickelt zu haben, während er den Innenminister Armin Schuster (CDU) dafür kritisierte, die Opposition mit der Behörde zu bekämpfen. AfD-Stellvertreter Joachim Keiler betonte, dass die AfD in früheren Verfassungsschutzberichten lediglich als Opfer linker Gewalt aufgeführt worden war.

In dem aktuellen Bericht wird die Absicht der sächsischen AfD, die Verfassung oder aggressiv und gewalttätig dagegen zu handeln, nicht belegt: "Das ist auch nicht möglich, weil es nicht der politische Ziel der sächsischen AfD ist", so die Aussage. Sie bezichtigen die Bundesverfassungsschutzbehörde, politisch ausgenutzt zu werden.

Schuster hat in jüngster Zeit jede politischen Absicht beim Diskutieren des Berichts verneint und die Bezeichnung der AfD als rechtsextreme Tendenz in Sachsen als rein rechtliches Thema bezeichnet. Das LfV begründete seine Stellungnahme im Verfassungsschutzbericht damit, dass die AfD-Landesverband Sachsen versuche, eine grundlegende politische Paradigmenverschiebung herbeizuführen, was die Partei selbst als "Systemänderung" bezeichnet.

Urban gab zu, dass die Bezeichnung der sächsischen AfD als "gesicherte rechtsextreme Tendenz" zunächst zu einem Anstieg der Mitgliedschaft und der Spenden für die AfD geführt hat. Sie streben jedoch nach einer absoluten Mehrheit im Land und wollen Wähler anziehen, die die AfD bisher nicht unterstützt haben. "Wir wollen CDU-Wähler, wir wollen Linke-Wähler, wir wollen SPD-Wähler gewinnen." Wenn die Reputation der AfD beschädigt wird, behindert das die Entwicklung der Partei, so Keiler. Die Klassifizierung der ostdeutschen Landesverbände als rechtsextreme Tendenz hat auch einige westdeutsche Verbände beeinflusst.

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