Die Säuberung des Brandenburger Tors nach dem Farbanschlag von Klimaaktivisten wird länger dauern und mehr kosten als zunächst angenommen. Das gab die Berliner Immobilienmanagement (BIM) am Donnerstag bekannt. Ein BIM-Sprecher sagte: „Aufgrund des Wassergehalts ist die Beschichtungsmischung tiefer in den Sandstein eingedrungen als ursprünglich erwartet.“ Das Unternehmen geht davon aus, dass die Arbeiten mehrere Wochen dauern werden und das Tor eingerüstet werden muss. Die genauen Kosten können noch nicht bekannt gegeben werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Gesamtbetrag sechsstellig ist. Der ursprünglich genannte Betrag lag bei rund 35.000 Euro.
BIM kündigte an, dass unabhängig von einem Strafverfahren eine zivilrechtliche Schadensersatzklage gegen die Verantwortlichen erhoben werde. Am 17. Oktober sprühten Mitglieder der Klimaschutzgruppe Last Generation alle Säulen des Brandenburger Tors mit oranger Farbe ein. Die Polizei nahm damals 14 Klimaaktivisten fest. Nach eigenen Angaben ermittelte sie wegen gemeinschaftsschädlicher Sachbeschädigung.
Laut BIM muss noch ermittelt werden, wie tief die Farbe in den Sandstein eingedrungen ist. Dies hängt davon ab, wie die weitere Reinigung durchgeführt wird. Hierzu wurden in Absprache mit dem Landesdenkmalamt in den vergangenen Tagen verschiedene Verfahren in Musterflächen getestet. Kombinationen verschiedener Mittel sind möglich. Der Sprecher sagte, der Einsatz der Lasertechnologie werde noch untersucht.