Bundestags Wahl 2021. Drei Parteien sind momentan in aller Munde: Die GRÜNEN mit Annalena Baerbock als Spitzenkandidatin sowie CDU mit Armin Laschet und SPD mit Olaf Scholz als mögliche Nachfolge von Angela Merkel. Abgesehen vom Medienrummel um die Nachfolge, stehen am 26. September 2021 tatsächlich viel mehr Parteien zur Wahl, als die erwähnten drei. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 53 Parteien zugelassen, von denen nun 47 bei der Bundestagswahl antreten.
Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich schnell über den Ablauf der Wahlen, die antretenden Parteien und ihre Wahlprogramme kundig zu machen. Neben Wahlwerbung bieten die Parteien auf ihrer Internetpräsenz, in sozialen Netzwerken oder auch vor Ort zahlreiche Möglichkeiten an, um sich über die jeweiligen Wahlthemen sowie Kandidatinnen und Kandidaten zu informieren. Wer tiefer in die Materie eintauchen möchte, kann sich an die ausformulierten Wahlprogramme der einzelnen Parteien trauen: Jedoch ist da viel Zeit und Geduld gefragt, denn manche Wahlprogramme umfassen teilweise über 200 Seiten.
Damit Wahlberechtigte sich im Urwald der Bundestagswahlen orientieren können, bieten zahlreiche Portale und Initiativen kompakte und verständlich formulierte Hintergrundinformationen zu Wahlen an. Eine gute Informations- und Entscheidungsstütze im Rahmen der Bundestagswahlen bietet der sogenannte Wahl-O-Mat. Auf der Seite wird eine Art Fragebogen zur Verfügung gestellt, den potentielle Wählerinnen und Wähler beantworten und im Anschluss die eigenen Antworten mit den Standpunkten der einzelnen Parteien vergleichen können. Der Wahl-O-Mat ist ein Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung, das Hintergründe zur Politik und den Wahlen bietet.
Eine weitere Möglichkeit seine eigenen Überzeugungen mit den Standpunkten der Parteien abzugleichen, ist der Wahlkompass. Auf der Seite kann man 30 Fragen beantworten und im Anschluss die eigenen Antworten sehr überschaubar mit den Positionen der antretenden Parteien vergleichen, wobei wird der eigene „Standort“ jeweils angezeigt wird.
Im Rahmen der Bundestagswahl sprudelt das Internet vor Informationen und Nachrichten rund um das Thema Wahlen. Ob in täglichen Medienberichten, auf politischen Portalen, auf Seiten von Organisationen und Institutionen, in sozialen Netzwerken oder einfach über die Google-Suche: Wer auf den Weiten des Internets nach Informationen zu Wahlen sucht, wird fündig. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass dabei auf vertrauensvolle und geprüfte Quellen zurückgegriffen wird. Denn leider sind im Rahmen der Bundestagswahlen auch viele Fake-News unterwegs mit gefälschten Bildern oder vermeintlichen Aussagen von Vertreterinnen oder Vertretern bestimmter politischer Parteien, die für Unsicherheit und Desinformation sorgen.
Wer am 26. September seine Stimme nicht direkt im Wahllokal abgeben kann, zum Beispiel durch Abwesenheit oder Immobilität verhindert ist, kann eine Briefwahl beantragen. Auf diese Möglichkeit wird man bei der amtlichen Wahlbenachrichtigung hingewiesen. Am Wahlsonntag haben die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Stimmberechtigt sind alle deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ab 18 Jahren. Alle Wahlberechtigten haben jeweils zwei Stimmen: Mit der Erststimme wird die oder der Wahlkreisabgeordnete per Direktwahl in den Bundestag gewählt. Mit der Zweitstimme wird für die Landesliste der Partei abgestimmt.
Manche Bundesbürgerinnen und Bundesbürger haben keinerlei Zweifel, für wen sie ihr Kreuz am Wahlsonntag setzen werden. Andere zerbrechen sich seit Beginn des Wahlkampfes den Kopf, für welche Partei sie am 26. September ihre Stimme abgeben sollen. Die Entscheidung fällt nicht nur Erstwählenden schwer.
Das fehlende Wissen, wenn es um die Bundestagswahlen geht, kann schnell verunsichern. Dennoch sollte man aus diesem Grund die eigene Wahlstimme nicht verfallen lassen oder sein Kreuz bei der Wahl einfach unbedacht setzen. Die Stimmen aller wahlberechtigten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger entscheiden nicht nur über die Zusammensetzung im Deutschen Bundestag und somit über die künftige Regierung, sondern auch über die zukünftigen Entwicklungen des Landes, in dem wir leben. Wer seine Stimme nicht abgibt, überlässt diese Entscheidung anderen Wählerinnen und Wählern. Das Wahlrecht birgt zwar eine große Verantwortung, stellt aber auch ein Privileg dar. Das Wahlrecht gewährt Menschen ein Recht auf Mitbestimmung und bildet eine der tragenden Säulen einer demokratischen Gesellschaft. Daher sollte dieses Recht nicht vergeudet werden.
Bundestags Wahl
Detaillierte Informationen rund um die Bundestagswahl, zu den Parteien und den jeweiligen Programmen sowie zu den antretenden Kandidatinnen und Kandidaten, finden Sie unter: bundestagswahl-2021.de
Arina Lerke