Im Zuge der jüngsten Proteste gegen die Regierung kam es im Süden Perus zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Drei Polizisten seien bei den Zusammenstößen verletzt und zur Behandlung in die Hauptstadt Lima gebracht worden, teilte die Polizei am Samstag mit.
Der RPP-Radiosender berichtete am Freitag, dass Demonstranten Steine auf die Polizei warfen und versuchten, den Flughafen Juliaca zu stürmen. Die Polizei feuerte Tränengas in die Menge. Mehr als 40 Menschen wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums verletzt, seit am Mittwoch erneut Proteste ausbrachen.
Die Proteste richteten sich gegen die Regierung der Interimspräsidentin Dina Boluarte. Demonstranten forderten den Rücktritt des Staatsoberhauptes, die Auflösung des Kongresses und die Freilassung des inhaftierten ehemaligen Präsidenten Pedro Castillo. Der ehemalige Landschullehrer wollte im Dezember ein Misstrauensvotum verhindern und den Kongress auflösen. Das Parlament entfernte ihn daraufhin seines Amtes. Er wurde wegen versuchten Putschversuchs festgenommen und befindet sich weiterhin in Haft. Seit seiner Verhaftung sind seine Anhänger mehrfach auf die Straße gegangen. Bei Zusammenstößen mit der Polizei wurden etwa zwei Dutzend Menschen getötet.