Der Ausbau des Pariser Radwegenetzes kommt bei den Einwohnern der Hauptstadt gut an: Immer mehr Pariser greifen für die tägliche Fortbewegung auf das Fahrrad zurück. Die Stadt Paris gab bekannt, dass die Fahrradnutzung in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37,3 % gestiegen ist.
Die U-Bahn-Nutzung stieg um 12,6 %, während der Autoverkehr im Stadtzentrum um 5,5 % zurückging. Der Verkehr auf der Stadtautobahn Périphérique ging um 1,7 % zurück. Die Zahl der Kunden auf dem Parkplatz ging um 2 Prozent zurück. Derzeit sind 7 % der Hauptstadtbewohner mit dem Fahrrad unterwegs, vor der Pandemie waren es weniger als 5 %.
Besserer Zugang für Radfahrer
Ein rund 1.000 Kilometer langes Netz Die Gemeinde hat angekündigt, die Qualität der Radwege auszubauen und zu verbessern. Die 52 Kilometer provisorischen Radwege, die während der Corona-Pandemie mit Betonbarrieren errichtet wurden, werden nun zu regulären Radwegen ausgebaut.
Bestehende Radwege werden mit Radstreifen ausgestattet und durch Bordsteine sicher vom Autoverkehr getrennt. Darüber hinaus werden die Sportstätten in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris im nächsten Sommer an ein Netz von 60 Kilometern Radwegen angeschlossen, von denen die Hälfte neu sein wird.
Der Bürgermeister von Paris arbeitet seit vielen Jahren daran, den Transport der Hauptstadt zu verändern. Straßen entlang der Seine wurden für Autos gesperrt und erlaubten den Fußgängerverkehr, während der Autoverkehr auf anderen Straßen eingeschränkt und der Fußgängerraum erweitert wurde. Es wurden neue Grünflächen angelegt und in fast allen Teilen der Stadt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h eingeführt.
Reduzierte Fahrspuren auf Stadtautobahnen
Auch in der Innenstadt wird bis Anfang nächsten Jahres eine Verkehrsberuhigungszone geschaffen. Auch auf Stadtautobahnen soll die Anzahl der Fahrspuren reduziert werden. Die Luftverschmutzung in Paris ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen.
Trotz der Zunahme des Radfahrens stößt auch die Umstellung auf den Transport auf Widerstand. So beschwerten sich Handwerker und Verkäufer darüber, dass sie häufig nicht in der Nähe der Kunden parken konnten. Hidalgo wurde auch von Anwohnern der umliegenden Gegend, die nicht mehr an die U-Bahn angeschlossen ist, eine Anti-Auto-Politik vorgeworfen.